Die australischen Streitkräfte haben den schwedischen Rüstungskonzern Saab mit der Herstellung und Lieferung von schultergestützten Mehrzweckwaffensystemen des Typs Carl Gustaf M4 samt des neuen Feuerleitsystems FCD 558 mit einem Gesamtwert von rund 34 Millionen Euro beauftragt. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Herstellers Saab vom 4. Juli 2023 hervor. Die Auslieferung der Systeme soll Saab zufolge in den Jahren 2024 und 2025 erfolgen.
Damit beschafft Australien die modernste Variante des schultergestützten Mehrzweckwaffensystems, welches es derzeit in der älteren Variante M3 in Nutzung hat. Neu an der jüngsten Version der Carl Gustaf M4 sind drei Komponenten: Ein Feuerleitrechner, das Fire Control Device (FCD) 558, eine Zieloptik bestehend aus Komponenten von Hensoldt und Aimpoint sowie die programmierbare High-Explosive (HE)-Munition mit der Bezeichnung HE 448.
Wobei derzeit nicht bekannt ist, ob Australien die programmierbare Munitionssorte ins Arsenal aufnimmt. Laut Hersteller Saab kann die HE448 mit dem Feuerleitrechner mittels eines neuen Protokolls mit der Bezeichnung Firebolt kommunizieren. Dabei leitet die Munition unter anderem Daten zum Munitionstyp und zur Temperatur des Treibmittels weiter. Das FCD berechnet dann hieraus und der Entfernung zum Ziel die beste Schussbahn. Zünd-Modi für die neue Munition sind Saab-Angaben zufolge Aufschlag, Verzögerung oder Luftsprengung.
Die Carl Gustaf M4 ist die modernste Version der seit Jahrzehnten gefertigten Waffe und laut Herstellerangaben mit 6,6 kg Gewicht auch die leichteste Ausführung der Serie. Die M4 von Saab ist mittlerweile ein erfolgreiches Exportprodukt und wurde laut Hersteller an etwa ein Dutzend Nationen geliefert.