StartBewaffnungSpezialkräfte der Bundeswehr – RWS soll Munition für Scharfschützen liefern

Spezialkräfte der Bundeswehr – RWS soll Munition für Scharfschützen liefern

Jan-Phillipp Weisswange

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Die Bundeswehr beschafft Munition für das bei den Spezialkräften eingesetzte Scharfschützengewehr G29. Wie aus einer Meldung auf der europäischen Vergabeplattform TED hervorgeht, erhielt die RWS GmbH aus Fürth vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) einen Auftrag zur Herstellung und Lieferung von Weichkern-Munition im Kaliber 8,6 x 70 mm mit der Bezeichnung DM11 und dem Munitionsaustauschcode AC82.

Das Kaliber 8,6mm x 70 ist die metrische Bezeichnung für die Munition .338 Lapua Magnum. Zu der Menge und zum Preis gibt es keine Angaben.

Die Bundeswehr führte das G29 als Scharfschützengewehr mittlerer Reichweite 2016 für das Kommando Spezialkräfte sowie das Kommando Spezialkräfte der Marine ein. Bei der Waffe handelt es sich um eine Variante der RS9 von C.G. Haenel. In der G29-Konfiguration verfügt die RS9 über eine Ilaflon-Beschichtung im Farbton RAL8000. Die Magazinkapazität beträgt zehn Patronen, die Reichweite liegt bei rund 1.500 Metern. Als Standardoptik dient das M5Xi 5-25×56 von Steiner Optik mit dem TReMoR 3-Absehen auf einer Era Tac-Montage von Recknagel.

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Die RWS GmbH führt ihre Wurzeln auf die 1886 gegründete Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG zurück und wurde 1931 mit der Dynamit Nobel Actiengesellschaft zusammengeschlossen. Von 2002 erwarb die schweizerische RUAG von Dynamit Nobel den Kleinkaliberbereich, welcher sich in dieser Zeit als RUAG Ammotec einen Namen machte.

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Seit August 2022 ist die RWS GmbH offiziell Teil des traditionsreichen italienischen Familienunternehmens Beretta. Am Firmensitz Fürth ist die heutige RWS seit 1897 ansässig.

Jan-Phillipp Weisswange