In der vergangenen Woche endeten die Übungen Vigorous Warrior und Clean Care in Ungarn. Bei Vigorous Warrior handelt es sich um die größte multinationale Sanitätsübung der NATO, die seit 2011 alle zwei Jahre vom NATO-Kompetenzzentrum für Militärmedizin in Budapest zusammen mit einer Gastnation organisiert wird. In diesem Jahr beteiligten sich über 1.600 Soldaten aus 35 Mitglieds- und Partnernationen. Zugleich fand diesmal die Übung Clean Care zur Abwehr chemischer, biologischer, radiologischer und nuklearer Kampfmittel (CBRN) statt.

Mehrere Dutzend Einheiten und Behandlungseinrichtungen trainierten ein komplexes Szenario mit hunderten simulierter Verwundeter pro Tag im Rahmen einer Operation zur kollektiven Verteidigung. Geübt wurde die gesamte Rettungskette von der Planung bis zur chirurgischen Versorgung unter realistischen Bedingungen. Hauptziel war, Erfahrung mit unterschiedlichen nationalen Vorgehensweisen und Fachsprachen zu sammeln, und sich auf die Herausforderungen moderner Gefechtsfeldbedingungen vorzubereiten.
Dazu gehörte, die Mobilität von Feldlazaretten sicherzustellen und Epidemie-Erkennungssysteme zu testen. Dazu wurden von ungarischer Seite unter anderem ein Role-2-Lazarett und ein mobiles biologisches Labor eingesetzt. Einer der Hauptpunkte war die Synchronisierung des Stroms von Verwundeten und Kranken sowie ihrer Behandlung in einer multinationalen Umgebung. Die Übungen dauerten vom 28. April bis zum 9. Mai.

Stefan Axel Boes