A400M fliegt HIMARS in Feuerstellung

Erstmals wurde das Transportflugzeug A400M in Verbindung mit einem HIMARS-Raketenartillerie-System (High Mobility Artillery Rocket System) für einen sogenannten HIRAN genutzt, wie die US Army am 15. Juli berichtete. Bei einem HIRAN handelt es sich um eine „High Mobility Artillery Rocket System Rapid Infiltration“, also die schnelle Verbringung eines Raketenartilleriesystems mittels eines Flugzeugs in seine Feuerstellung und die anschließende Weiterverlegung nach der Durchführung des Feuerauftrags.

Die Übung hat im vergangenen Winter stattgefunden, im Rahmen der lettischen Übung „Winter Shield 2023“. Beteiligt war ein HIMARS des 3. Bataillons des 27. Feldartillerieregiments der US-Armee sowie ein A400M der belgischen Luftwaffe. Weiter heißt es im Bericht der US-Army, dass die Übung auf Vorbereitungen basierte, die im November 2023 gemeinsam mit dem 62. Lufttransportgeschwader der Luftwaffe durchgeführt wurden.  „Im Anschluss an den Beladungstest erstellten die Lademeister-Experten des deutschen Lufttransportgeschwaders 62 eine Reihe gemeinsamer Beladungspläne für alle A400M-Nationen [European Air Transport Command] für das HIMARS und das HMMWV der Führungseinheit des Zuges“, wird Captain Andrew Shaughnessy zitiert, Kommandeur im 27. Feldartillerieregiment.

Bei der Übung wurde der HIMARS mittels A400M von der US-Luftwaffenbasis Rammstein auf die Lielvarde-Luftwaffenbasis in Lettland transportiert. Während des Transports war das Artilleriesystem mit drei scharfen Übungsraketen bestückt, die auf dem Adazi-Übungsplatz verschossen wurden. Anschließend verlegte der HIMARS-Werfer umgehend zurück nach Deutschland.

„Angesichts der zahlreichen A400M in der NATO-Flotte und im Europäischen Lufttransportkommando hat dieses Ereignis die Zahl der Transportflugzeuge, die innerhalb der NATO HIRAINs durchführen können, drastisch erhöht“, so das Fazit von Captain Shaughnessy.

Redaktion / oh