StartFührung & KommunikationNeuntes Symposium zur Zivil-Militärischen Zusammenarbeit

Neuntes Symposium zur Zivil-Militärischen Zusammenarbeit

Zum neunten Mal fand am 28. September 2024 das Symposium zur Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) statt. Das Motto lautete diesmal „Herausforderungen für die Zivil-Militärische-Zusammenarbeit im Spektrum von Katastrophenschutz bis Landes- und Bündnisverteidigung“. Der Kommandeur des Landeskommandos Baden-Württemberg, Kapitän zur See Michael Giss, hatte gemeinsam mit dem Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg – vertreten durch Staatsekretär Thomas Blenke als Keynotespeaker und Ministerialdirigentin Karin Scheiffele – eingeladen.

Rund 400 Angehörige der Blaulichtfamilie, aus Politik, Verwaltung und Bundeswehr waren in das Materiallager 1 in Karlsruhe gekommen. Neben interessanten Vorträgen gab es auch viel zu sehen. Die Leistungsschau der zivilen „Blaulicht-Organisationen“ des Katastrophenschutzes in Baden-Württemberg bot eine Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeuge und Geräte – so auch Roboter und Drohnen. Dem gemeinsamen Austausch wurde getreu dem Motto „In der Krise Köpfe kennen“ viel Raum bereitgestellt. Im Auftaktvortrag dankte Staatssekretär Thomas Blenke für diese hervorragende Plattform des gemeinsamen Austausches.

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Seit Mitte September ist Kapitän zur See Michael Giss Kommandeur des Landeskommandos Baden-Württemberg. Sein Vortrag zur aktuellen sicherheitspolitischen Lage rüttelte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ZMZ-Symposiums wach. (Foto: Bundeswehr/Jannis Hess)

Kapitän zur See Michael Giss, seit Mitte September der neue Kommandeur des Landeskommandos, ordnete die sicherheitspolitische Lage und die für die Gesellschaft daraus resultierenden Herausforderungen klar ein. Giss sagte: „Nach allem was wir wissen, haben wir fünf Jahre Zeit, bis Russland die NATO testen kann. Bis dahin müssen wir uns für einen Kalten Krieg 2.0 mit gänzlich anderen Rahmenbedingungen so aufstellen, dass ein Gegner es erst gar nicht versucht, uns zu testen.“ Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, die unterstrich, dass für eine funktionierende Gesamtverteidigung die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden müssen.

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Die gemeinsame Veranstaltung der Zivilschutzorganisationen, des Innenministeriums und der Bundeswehr thematisierte drängende Fragen mit dem Ziel „Baden-Württemberg. Gemeinsam. Verteidigen.“. Die Auswirkungen der „Zeitenwende“ auf den Sanitätsdienst der Bundeswehr hatte dabei Generalstabsarzt Dr. Armin Kalinowski fest im Blick. Die Gesundheitsversorgung ist bereits im Frieden ein bestimmendes Thema. Doch gerade in Krise und Krieg kommen auf diesen wichtigen Sektor noch zusätzliche Belastungsfaktoren hinzu, wie zum Beispiel Verwundete und eine erhebliche Zahl Flüchtender.

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Der Landrat des Rhein-Pfalz-Kreises, Clemens Körner, konnte aus eigener Erfahrung sehr plastisch berichten, welche Auswirkungen Cyberangriffen auf die Verwaltung haben kann. Die Kerntechnische Hilfsdienste GmbH Karlsruhe begeisterte mit unterschiedlichen Robotern, die teilweise gehärtet länger in einer verstrahlten Umgebung eingesetzt werden können. Dabei konnten die Teilnehmer des ZMZ-Symposiums hautnah die Leistungsfähigkeit moderner Roboterhunde erleben.

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Eine vielfältige Leistungsschau der Blaulichtfamilie bot die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen. (Foto: Bundeswehr/ Stephan Voges)

Dabei war auch die ganze Blaulichtfamilie von der Bergwacht Schwarzwald über die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft und unterschiedliche Feuerwehren bis hin zum Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz. Die vielfältigen unterschiedlichen Fahrzeuge und Systeme begeisterten die Besucher.

Redaktion/sab