StartMobilitätAus für M10 Booker bei der U.S. Army: Jetzt ist es offiziell

Aus für M10 Booker bei der U.S. Army: Jetzt ist es offiziell

Bereits Anfang Mai hatte der amerikanische Heeresminister Dan Driscoll angekündigt, dass die U.S. Army das Programm M10 Booker für ein Panzerfahrzeug zur Feuerunterstützung seiner Infanteriedivisionen einstellt (Soldat & Technik berichtete). Jetzt meldete das Heer Vollzug. Noch im vergangenen Jahr waren über vier Milliarden US-Dollar (rund 3,5 Milliarden Euro) für die Beschaffung von bis zu 500 Fahrzeugen vorgesehen, von denen eine Milliarde bereits ausgegeben war.

Der erste Teilauftrag lief über 96 Stück, von denen bislang etwa 80 produziert und 26 im Army-Bestand sind. Zu den übrigen soll eine Entscheidung getroffen werden, sobald die bereits in der Fertigung befindlichen M10 abgenommen sind. Eine Abbestellung der bereits beauftragten Fahrzeuge dürfte mit Konventionalstrafen, auf jeden Fall aber gerichtlichen Klagen des Herstellers General Dynamics Land Systems verbunden sein.

Bestellte M10 Booker könnten trotzdem vollständig übernommen werden

Es ist daher gut möglich, dass die betroffenen 96 Stück – ausreichend für zwei Bataillone – am Ende doch vollständig übernommen werden. Bislang ging der Booker an die 82nd und 101st Airborne Divisions, obwohl er aufgrund seines Gefechtsgewichts von etwa 40 Tonnen nicht luftabwurffähig ist. Diese Forderung wurde bereits zu einem frühen Zeitpunkt des Vorhabens „Mobile Protected Firepower“ aufgegeben. Jedoch war nun die Masse eines der Hauptargumente für die Einstellung des Programms.

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Die U.S. Army will die verbleibenden Mittel für das Haushaltsjahr 2025 laut einer Mitteilung umwidmen lassen, um „die Einführung kriegsentscheidender Fähigkeiten zu beschleunigen“ und „erwartet, dass zusätzliche signifikante Einsparungen innerhalb der nächsten 18 bis 24 Monate voll realisiert werden“. Das dürfte der von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ausgegebenen Linie folgen, „unnötige“ Ausgaben im Verteidigungshaushalt zugunsten wirksamer Fähigkeiten umzuschichten.

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Stefan Axel Boes