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Relevanz und Rahmenbedingungen von Luftlandeoperationen

Gert Gawellek und Henning Reimann

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Luftlandeoperationen (LLOp) haben auch in der heutigen Zeit eine unverändert hohe Relevanz. Jenseits der Bilder von Massenabsprüngen im Zweiten Weltkrieg über Kreta, im Rahmen des D-Day in der Normandie oder in Arnheim zeigen Operationen der jüngeren und jüngsten Vergangenheit alliierter Verbündeter, dass luftlandefähige und zum Fallschirmsprung befähigte Kräfte durch ihren überraschenden Einsatz in der Tiefe des Raumes (z.B. zum Gewinnen/Nehmen von Schlüsselgelände) als Voraussetzung für Folgeoperationen oder zur Unterbrechung von Verbindungswegen, entscheidend zum Gesamterfolg einer Operation beitragen können. Beispielhaft können hier die Operationen „Northern Delay“ der U.S. Army im Irak 2003, die Operation „Serval“ der Franzosen in Mali 2013 oder Einsätze gegen den Islamischen Staat (IS) in Syrien genannt werden.

Kräfte, die zur Luftbeweglichkeit befähigt sind, insbesondere solche für LLOp, können als Teil der Streitkräfte in allen zu erwartenden Einsätzen, in allen Intensitäten und sowohl gegen symmetrisch als auch asymmetrisch agierende Gegner wirksam eingesetzt werden.

Sowohl bei der Landes- und Bündnisverteidigung als auch im Rahmen des internationalen Krisenmanagements können diese Kräfte zu schnellen, wirksamen, jedoch zeitlich begrenzten Reaktionen beitragen. Darüber hinaus stellen sie den Kern der Kräfte für das Nationale Risiko- und Krisenmanagement mit den Fähigkeiten zur Rettung, Evakuierung und Befreiung deutscher Staatsbürger im Ausland dar. Grundvoraussetzung hierfür ist die Befähigung zur strategischen, operativen und taktischen Luftbeweglichkeit, inklusive der Option einer LLOp.

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