StartMobilitätErster taktischer A400M an französische Luftstreitkräfte ausgeliefert

Erster taktischer A400M an französische Luftstreitkräfte ausgeliefert

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Die französische Luftwaffe hat die 15. Airbus A400M ATLAS Maschine in Empfang genommen. Das Besondere ist, es handelt sich um die 1. Maschine, die über den „taktischen Standard“ verfügt. Diese Konfiguration umfasst unter Anderem eine erweiterte Fähigkeit auf unbefestigten Pisten zu starten und zu landen sowie der Fähigkeit Landeanflüge bei jedem Wetter mittels des Autopiloten durchführen zu lassen. Drei zuvor gelieferte Maschinen wurden jetzt an diesen neuen Standard angepasst.

Es ist weiterhin geplant im Herbst zwei weitere neue Funktionen zu implementieren: Das Absetzen schwerer Lasten von bis zu 16 Tonnen über die Heckrampe sowie das Auftanken von einer zentralen Stelle mittels einer Schlauchtrommeleinheit (HDU, Hose Drum Unit), die bei Nichtnutzung im Laderaum aufbewahrt wird. Kampfflugzeuge werden bereits über die Wing-Pods des A400M aufgetankt. Diese Fähigkeit besitzen alle 15 französischen Maschinen bereits.

Alle anderen elf gelieferten A400M Maschinen der französischen Luftwaffe, die sich schon im Inventar befinden, sollen bis 2020 ebenfalls auf diesen Standard hochgerüstet werden. Frankreich erwartet im Zeitraum 2019 bis 2025 den Zulauf von zehn weiteren Maschinen, mit einer Gesamtanzahl von 25 im Jahre 2025.

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Befähigung zum Absetzen von Fallschirmjägern

Internationalen Medienberichten zu Folge soll “später” auch die Möglichkeit geschaffen werden, mehr als 30 Fallschirmjäger pro Tür und Anflug abzusetzen. Dank der Aerodynamik besteht derzeit das Problem, dass sich die Springer nach dem Absprung genau hinter der Maschine treffen und kollidieren. Daher darf derzeit nur aus einer Tür gesprungen werden und mit großem Abstand zwischen den Springern. Es besteht die Forderung der französischen Streitkräfte, bis zu 116 Fallschirmjäger (in Deutschland mindestens 106) in einem Anflug abzusetzen. Derzeit wäre die Landezone rund 12,6 km lang.

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Laut Airbus liegt das Problem aber in einem anderen Bereich, den sogenannten D-Bags. Das sind die Packhüllen für die Hauptschirme, die beim automatischen Sprung mit der Aufziehleine am Flieger hängen bleiben. Je mehr Springer das Luftfahrzeug schon verlassen haben, umsomehr dieser Packhüllen hängen außen vor der Tür. Laut Airbus die eigentliche Gefahr für die noch folgenden Fallschirmspringer.

Durch die Verlagerung des Absprungs weiter nach außen und weg von der Flugzeughülle, sollen laut Airbus beide Probleme behoben werden. Damit würden die Fallschirmjäger einmal den flatternden Packsäcken entgehen und auch der Gefahr einer Kollision mit dem Springer aus der gegenüber liegenden Tür.

André Forkert