StartMobilitätAusschreibung für Bradley-Nachfolger OMFV

Ausschreibung für Bradley-Nachfolger OMFV

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Auf der Vergabewebseite der US-Regierung hat die U.S. Army am 18. Juli 2020 den Entwurf der Ausschreibung für die vorläufige Auslegung des Optionally Manned Fighting Vehicle (OMFV) veröffentlicht. Das OMFV soll ab 2028 den mit über 4.000 Stück eingeführten Schützenpanzer Bradley ersetzen.

Anfang 2020 hatte die U.S. Army das Programm mit einem fünfstufigen Ansatz neu gestartet. Zurzeit läuft die Phase 1 mit Marktanalyse und Entwicklung der militärischen Forderungen. In der Phase 2 sollen fünf Wettbewerber digitale Entwürfe für das geforderte Gefechtsfahrzeug erstellen und sich einem Preliminary Design Review (PDR) stellen. Anschließend besteht in einer Nachentwurfsphase die Möglichkeit, den Fahrzeugentwurf weiter zu entwickeln. Auswahlkriterien sind Leistungsvermögen, technische Reife des Entwurfs, Rechte sowie Kosten für Beschaffung und Betrieb.

Der Entwurf der Ausschreibung für die Phase 2 ist 40 Tage offen für Kommentare aus der Industrie. Von den Rückmeldungen erwartet das Army Futures Command, das mit dem Cross Functional Team für das Kampffahrzeug der nächsten Generation (Next Generation Combat Vehicles, NGCV) das OMFV-Programm leitet, Hinweise zu Möglichkeiten der Realisierung der Fähigkeitsforderungen in vorgesehenen Zeitrahmen. Dies soll für eine ausreichende Zahl an Interessenten für die Teilnahme am Wettbewerb sorgen. Die endgültige Ausschreibung der Phase 2 ist soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Der Abschluss von Entwicklungsverträgen mit fünf ausgewählten Wettbewerbern ist für Juni 2021 terminiert.

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In der Phase 3 sollen drei Wettbewerber die endgültige Konstruktion des OMFV erarbeiten. Es ist vorgesehen, in dieser Phase Langläuferteile für den Bau von Prototypen zu bestellen. Der Bau von drei Prototypen

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Der Bau von drei Prototypen und deren Test ist Gegenstand der Phase 4, an deren Ende die Auswahl eines Wettbewerbers für die Serienproduktion des OMFV steht.

Die Phase 5 schließlich sieht die Produktion einer Vorserie vor, deren Fahrzeuge für umfangreiche Erprobung durch Regierungsstellen vorgesehen sind.

Die Serienproduktion selbst zählt nicht zum Aufgabenbereich des Army Futures Command.

Gerhard Heiming