Für die zuverlässige und gesicherte Kommunikation vor allem von Einsatzkräften in der öffentlichen Sicherheit (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, BOS) und der Streitkräfte sowie für Ersthelfer im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz hat Motorola Solutions das Funkgerät MXP600 vorgestellt, dessen Auslieferung an erste Nutzer in den nächsten Wochen erfolgt.
In den heißen Phasen von sicherheitskritischen Einsätzen steht unverändert die Sprachkommunikation im Mittelpunkt. Davor und danach nimmt die Übermittlung von Daten und Bildern einen größeren Raum ein. Diesen Betriebsanforderungen wird das neue TETRA-Handfunksprechgerät MXP600 gerecht. Laute und deutliche Audioübertragung wird unterstützt durch adaptive Geräuschunterdrückung, adaptive Windgeräuschdämpfung und automatische Rückkopplungssperre. Drei Mikrophone und ggfs. der Lautsprecher als weiteres Mikrophon sorgen darüber hinaus für gute Verständigung auch in sehr lauter Umgebung.
TETRA-Digitalfunk
Mittels einer großen Push-to-Talk-Taste (PTT) wird der Funkverkehr gesteuert, der vor der Luftschnittstelle verschlüsselt und damit für nicht zugelassene Mithörer abgeschottet wird. Hohe Eingangsempfindlichkeit und bis zu 2,8 W Sendeleistung führen zu großer Reichweite, auch bei schlechten Umgebungsbedingungen wie im ländlichen Raum und in Gebäuden. Dies ist insbesondere für Notrufe von hoher Bedeutung. Unter üblichen Betriebsbedingungen hält der Akku mehr als 30 Stunden, das ist länger als ununterbrochene Einsätze vorhersehbar dauern. Nach schnellem Akkuwechsel aus dem Motorola-Standardzubehör steht das Funkgerät sofort für den nächsten Einsatz bereit.
Zur Ortung werden die globalen Navigationssatellitensysteme GPS (USA) und Galileo (Europa) verwendet. Nach Aktivieren der Notruftaste oder der Totmannfunktion kann die Einsatzleitung den Standort auf bis zu 1,2 Meter genau orten und zielgenau Hilfe schicken.
Das kompakte Gerät ist nur 120 mm hoch, 54 mm breit und 25 mm tief. Mit gerade 212 Gramm Gewicht liegt es gut in der Hand und kann bequem an der Ausrüstung getragen werden. Das 2,4 Zoll-Display nimmt rund 90 Prozent der Breite des Geräts ein. Die Volltastatur ist groß genug, um auch mit Handschuhen bedient werden zu können. Das sturzsichere (1,2 m) Handgerät hält Staub, Schmutz, starkem Regen und Strahlwasser (nach IP65 bis IP 67) stand und kann auch zwei Stunden lang in zwei Meter tiefem Wasser liegen (IP68), ohne beschädigt zu werden.
Kommunikationsknoten
Besonderheit sind die Kommunikationsschnittstellen WLAN, Bluetooth (nach Angaben von Motorola Solutions ist das MXP600 das erste TETRA-Funkgerät mit Bluetooth 5.0 mit Secure Connections, der höchsten Sicherheitsklassifizierung) und die Nahfeldkommunikation (Near Field Communication, NFC). Damit kann zahlreiches Zubehör wie Sprechsätze und Body-Kameras aber auch Smartphones oder tragbare Computer angeschlossen werden. Letztere erweitern die Fähigkeiten des MXP600 durch Möglichkeiten, Bilder und Texte zu erstellen, zu betrachten und zu übermitteln. Über eine Android-App kann das Funkgerät auch über ein Smartphone betrieben werden.
Via NFC können die Geräte Informationen – z.B. für die meist als lästig empfundene Geräteverwaltung – in unmittelbarem Kontakt verlustfrei und gesichert austauschen. Nicht nur die Konfiguration, sondern auch technische Updates können über das TETRA-Netz oder (schneller) über WLAN abgewickelt werden.
Mit diesen Merkmalen hat sich das kleine Handfunkgerät zum lokalen Kommunikationsknoten entwickelt, dessen Hauptaufgabe es ist, den Einsatzkräften vor Ort die benötigten Funktionen zur Verfügung zu stellen und dabei als unauffälliger Helfer im Hintergrund zu bleiben.
Zukunftssicher
Mit dem MXP600 hat Motorola die bewährte Funkgeräteserie nach dem Bedarf der Anwender weiterentwickelt. Kleiner, leichter, weniger Energieverbrauch, hervorragende Sprach- und Audioqualität, Vernetzung mit anderen Geräten wie Bodycams oder Smartphones und intuitive Bedienung markieren den Fortschritt. Durch die M-Radio Control App kann das neue TETRA-Handsprechfunkgerät sogar über das Smartphone bedient werden. Durch Verwendung zukunftssicherer Technologien sind die neuen Geräte für eine lange Lebensdauer konzipiert. Die ersten Anwender werden demnächst erfahren, ob und wie sie in der Auftragsdurchführung unterstützt und entlastet werden.