StartMobilitätDas niederländische Heer erprobt Mission Master

Das niederländische Heer erprobt Mission Master

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In der „Robotica en Autonome Systemen cel.“ (RAS) der 13. Lichte Brigade untersucht das niederländische Heer (Koninklijke Landmacht) u.a. Einsatzkonzepte für die Nutzung von autonomen unbemannten Landfahrzeugen (autonomous unmanned ground vehicles, A-UGV). Seit Anfang November 2020 nimmt auch der Mission Master von Rheinmetall, ein autonom fahrendes leichtes 8×8-Fahrzeug, an der mehrjährigen Konzeptentwicklungs- und Versuchsphase teil.

Nach ersten erfolgreichen Erprobungen in den Niederlanden und Schottland nimmt der Mission Master nun an dem auf zwei Jahre angelegten CD&E-Programm teil, um solche Konzepte weiterzuentwickeln, bei denen Anpassbarkeit und Autonomie Schlüsselkriterien sind. Im Zuge der Entwicklung dieser Konzepte kooperieren Rheinmetall und die RAS-Einheit mit weiteren niederländischen Unternehmen, Wissenschaftszentren und Universitäten.

Der 2,95 m lange Mission Master wird elektrisch angetrieben und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Bei einem Eigengewicht von 750 kg kann er eine Nutzlast von maximal 600 kg transportieren. Mit halber Nutzlast ist amphibischer Einsatz möglich. Per Funk kann das unbemannte Fahrzeug direkt gesteuert, im Follow-me-Modus oder autonom operieren. Kennzeichen der robusten Plattform sind lange Einsatzdauer sowie geräuscharmes Fahren. Schnelligkeit, skalierbare Autonomie und die nachgewiesene hohe Beweglichkeit in jeglichem Gelände machen den Mission Master zu einem starken und zuverlässigen Kameraden der kleinen Kampfgemeinschaft.

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Bisher ausgeführte Versionen sind für den Transport von Lasten und Personen (Mission Master – Cargo), für die Feuerunterstützung (Mission Master – Fire Support), für ABC-Aufklärung und für Verwundetentransport (Mission Master – Rescue) ausgestattet.

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Mission Master in action Rheinmetall
Schnelligkeit, skalierbare Autonomie und die nachgewiesene hohe Beweglichkeit in jeglichem Gelände machen den Mission Master zu einem starken und zuverlässigen Kameraden der kleinen Kampfgemeinschaft. (Foto: Rheinmetall)

Das modulare, unbemannte Fahrzeug kann mit seinen mit autonomen Fähigkeiten die Kampfkraft der Truppe bei vielfältigen Aufgaben steigern. Mit dem Mission Master können die Soldaten künstliche Intelligenz und „Robotik-Muskeln“ für die ungeliebten 3D-Aufträge (dull, dirty, dangerous – langweilig, dreckig, gefährlich) anwenden und – noch wichtiger – ihre Aufträge im Einsatz sicher ausführen.

Die jetzt erfolgte Übergabe an die niederländischen Streitkräfte markiert den zweiten Erfolg bei einem NATO-Kunden. Im April 2020 hatten die britischen Streitkräfte vier der Robotik-Fahrzeuge bestellt. Die vier unbemannten Landfahrzeuge in der Version Cargo sind Teil des britischen Robotic Platoon Vehicle Programme. Mit diesem Vorhaben wollen die britischen Streitkräfte erproben, wie durch unbemannte Fahrzeuge Kampfkraft und Fähigkeiten abgesessen kämpfender Kräfte auf Zug-Ebene verbessert werden können. Die vier Mission Master – Cargo wurden im Frühjahr 2020 ausgeliefert. Zum Lieferumfang gehörten zudem zwei Krankentragesysteme, die sich innerhalb von 60 Sekunden auf dem Cargo-Fahrzeug integrieren lassen. Weiterhin umfasst der Auftrag Ausbildungs- und Serviceleistungen sowie Ersatzteile. Die Fahrzeuge werden durch Rheinmetall Canada ausgeliefert, Rheinmetall BAE Systems Land (RBSL) übernimmt als Kooperationspartner Unterstützungsleistungen vor Ort. In den Niederlanden fungiert Rheinmetall Defence Nederland in Ede als Kooperationspartner von Rheinmetall Canada.

Gerhard Heiming