StartMobilitätUkraine setze Modernisierung der BTR-80 Flotte fort

Ukraine setze Modernisierung der BTR-80 Flotte fort

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Wie letzte Woche bekannt wurde, hat das Mykolaiv Fahrzeugwerk eine nicht näher genannte Anzahl an grundüberholten und modernisierten BTR-80 an die ukrainischen Streitkräfte übergeben. Laut Sprecher des zum Ukroboronprom Staatskonzern gehörenden Unternehmens wurden neben einem Aufrüstpacket auch die primären Komponenten wie Fahrgestell und Motor in Stand gesetzt und Verschleißteile ausgetauscht.

Das Modernisierungsprogramm für Fahrzeuge ehemals sowjetischer Bauart in der Ukraine ist zuweilen für außenstehende Beobachter recht undurchsichtig. Neben dem Werk in Mykolayiv ist auch das Kiever KBTZ Werk am Programm beteiligt. Hauptaugenmerk der Maßnahmen scheint die Verbesserung der Nachtkampffähigkeit durch die Installation von neuen Wärmebildgeräten für Richtschütze und Kraftfahrer zu sein. Zudem werden digitale Funkgerätesätze verbaut, welche Kompatibilität zu NATO Streitkräften, sowie einen deutlich besseren Schutz gegen Störbarkeit und elektronische Aufklärung bieten sollen. Auch das Thema Navigation ist Teil der Ertüchtigung, wobei sich der Hersteller auch hier nicht näher zu den Maßnahmen äußert.

Die Ukrainischen Streitkräfte verfügen zurzeit über etwa 200 Fahrzeige des Typs BTR-80. Wie viele davon modernisiert werden ist allerdings unklar. Neben dem erwähnten Typ führt das Werk in Mykolaiv auch Umbauten an 50 BRDM-2 Panzerspähwagen durch. Diese als BRDM-2L1 bezeichneten Fahrzeuge unterscheiden sich von außen, bis auf eine neue Seitentür, kaum vom Basismodel. Diese kaum merkliche Veränderung am Erscheinungsbild ist auch bei den nun gelieferten BTR-80 zu beobachten. Eine abschließende Bewertung der möglichen Gefechtswertsteigerung ist somit nur schwer möglich. Es ist allerdings festzuhalten, dass alle angesprochenen Modernisierungselemente durchaus von der ukrainischen wehrtechnischen Industrie hergestellt, oder durch Import bezogen werden können. Somit wird es sich auch in der Zukunft lohnen diese Fahrzeuge im Blick zu behalten.

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Kristóf Nagy

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