StartBewaffnungSchalldämpfer für die komplette US-Marineinfanterie

Schalldämpfer für die komplette US-Marineinfanterie

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Die US-Streitkräfte untersuchen seit geraumer Zeit die Möglichkeit der querschnittlichen Nutzung von Signaturreduzierern. Das U.S. Marine Corps Systems Command, als leitende Institution für die Beschaffung innerhalb der Teilstreitkraft und verantwortlich für das Projekt, gab nun den Beginn der Auslieferung von insgesamt 30.000 Signaturdämpfern bekannt. Im ersten Los werden 13.700 der von Knight’s Armament hergestellte Dämpfer ausgeliefert.

Signaturreduzierer sind keine fremden Waffenkomponenten im Bestand der Marines. Bis heute sind sie jedoch den Spezialkräften vorbehalten gewesen. Mit dem 2015 begonnenen Programm sollte explizit eine Lösung beschafft werden, welche in der Fläche ausgegeben die Geräuschemission der Schützenwaffen dämpft und damit die Detektierbarkeit durch den Feind erschwert. Zeitgleich soll die eigene verbale Kommunikation von Trupp- bis zur Zug-Ebene erleichtert werden. Seit 2016 erfolgten Truppenerprobungen im Rahmen des Marine Corps Warfighting Lab mit unterschiedlichen Systemen. Dabei wurde klar, dass auch die Reduzierung möglicher Hörschäden bei Soldaten, die eine hohe Schussbelastung in Übung und Einsatz erfahren haben, eine wichtige Motivation für die Beschaffung ist.

Mit dem ersten Los sollen Waffen des Typs M4, M4A1 sowie M27 sowohl in der regulären Infanterie als auch bei Aufklärungsverbänden und den Spezialkräften ausgestattet werden. Bis 2023 hofft das Marine Corps Systems Command alle 30.000 Signaturreduzierer aus dem aktuellen Vertrag der Nutzung zuzuführen.

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Die nun beginnende Auslieferung ist indes erst der Anfang in der Betrachtung des Themenkomplexes. So untersucht das Marine Corps Systems Command seit Ende 2017 die Möglichkeit von in Schützenwaffen integrierte Lösungen. Auch die U.S. Army prüft die Möglichkeiten der Nutzung wie S&T bereits berichtete. Es ist daher anzunehmen, dass in Zukunft auch die Maschinengewehre der Marines eine solche Lösung erhalten könnten.

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Kristóf Nagy