In einer Online-Veranstaltung hat Thales sein neues Multi-Mission-Radar Ground Observer 20 (GO20 MM) erstmals einem internationalen Fachpublikum vorgestellt. Das von zwei Personen einsetzbare Radargerät kann nach Angabe von Thales zur frühzeitigen Drohnenerkennung und Bodenüberwachung genutzt werden. Mit dem Bodengebunden Gerät könne zum Schutz der Einsatzkräfte gleichzeitig Boden- und Tiefflugüberwachung durchgeführt werden, mit außergewöhnlich frühzeitiger Erkennung von Drohnen, insbesondere von Mikrodrohnen.
Nach der Beschreibung von Thales kann das GO20 MM im Single-Modus einen dreidimensionalen Raum (360°) lückenlos überwachen und Objekte aus dem gesamten Bedrohungsspektrum erkennen, verfolgen und automatisch klassifizieren. Hierzu gehöre die zeitgleiche Erfassung von schnellen und langsamen sowie großen und kleinen Objekten wie Drohnen und Helikoptern im unteren Luftraum, Fußtruppen und bewaffnete Fahrzeuge. Alle sechs Sekunden werden die Daten erneuert und Objekte je nach Größe (bzw. Radarrückstrahlquerschnitt) im Entfernungsband zwischen 300 m und 15 km dargestellt.
Die Mensch-Maschine-Schnittstelle Venus unterstütze den Bediener bei der schnellen automatischen Erkennung von Bedrohungen und verschaffe wertvolle Zeit für die Entscheidung über Gegenstrategien, schreibt Thales.
Das GO20 MM kann von zwei Bedienern transportiert und innerhalb von fünf Minuten aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Bei Bedarf kann das Gerät von einem Mast oder von einem Fahrzeug aus betrieben werden. Die Energieversorgung kann wahlweise aus einem Batteriepack (für mehrere Stunden Betrieb) oder aus einem Generator (für Dauerbetrieb) erfolgen.
„Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung im Bereich Radar und Tausenden von Bodenüberwachungsradaren weltweit, investiert Thales auch weiterhin und verschafft Einsatzkräften taktische Vorteile. Angesichts der überzeugenden Erfolgsbilanz aller bodenseitigen Radare des Ground Alerter- und Ground Observer-Portfolios, ergänzt das jüngste Mitglied der Produktfamilie eine neue Dimension der frühzeitigen Drohnenerkennung und liefert hervorragende Unterstützung für die Vorherrschaft der Einsatzkräfte auf dem Gefechtsfeld”, sagte Maja Velimirovic, Director Land and Air Systems Deutschland, anlässlich der Vorstellung des neuen Radargeräts.