US-Medienberichten zufolge beschafft das US-Spezialkräftekommando (USSOCOM) SIG MOD-X9 Signaturreduzierer, um die als Mk27 bezeichneten Selbstladepistolen des Typs Glock 19 damit auszustatten. Die Entscheidung für die Beschaffung viel dem Vernehmen nach bereits im Herbst letzten Jahres.
Als Mk27 Pistole wird die Glock 19 in unterschiedlichen Konstruktionsständen bezeichnet, so wie sie über die Jahre von USSOCOM beschafft wurde. Die Ablösung der aktuell verwendeten Signaturreduzierer ist eine bereits seit 2018 geforderte Fähigkeit, welche ab 2020 durch eine Initialerprobung unterschiedlicher Anbieter angegangen wurde. Für die umfangreichen Tests an den aus der Vorauswahl herausgegangenen beiden Entwürfe zeichnete die im US-Bundesstaat Indiana beheimatete Naval Surface Warfare Center Crane Division Dependance verantwortlich. Die 1941 gegründete Einrichtung führt seit Jahrzehnten zahlreiche Versuche auch im Bereich ballistischer Effektoren und Munition durch.
Den MOD-X9 Dämpfer hat SIG bereits 2019 der Öffentlichkeit präsentiert. Der Signaturreduzierer wird aus Titan und partiell aus Stahl größtenteils im 3D-Druck-Verfahren hergestellt und lässt sich modular an die Bedürfnisse des Nutzers in Bezug auf Länge, Gewicht und Dämpfleistung einstellen. Konstruktiv wird die angesprochene Modularität durch sieben austauschbare Scheibenelemente mit einem Durchmesser von je 34 mm erzielt. So lässt sich der Signaturreduzierer Herstellerangaben zufolge in der Länge von 83 bis 191 mm und gewichtsseitig von 142g bis 226g skalieren.
Die Dämpferleistung bewegt sich bei einem Signaturoutput von 127 dB bei der längsten und 145 dB bei der kürzesten Option. Die nun bekanntgewordene Beschaffung im Wert von etwa zwei Millionen US-Dollar soll Medienberichten zufolge zügig umgesetzt werden. So ist mit einem Zulauf der Signaturreduzierer bereits in diesem Sommer zu rechnen.
