StartStreitkräfteAntiterroreinsatz in Syrien – US-Spezialkräfte gehen gegen ISIS-Führer vor

Antiterroreinsatz in Syrien – US-Spezialkräfte gehen gegen ISIS-Führer vor

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Bei einer Counter Terrorism (CT)-Operation im Nordwesten Syriens sind US-Spezialkräfte gegen einen ranghohen Führer der Terrororganisation Islamischer Staat in Syrien (ISIS) vorgegangen. Das teilte US-Präsident Joe Biden gestern der Presse mit. Der Angriff auf Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurayshi, erfolgte in der Stadt Atma in der Provinz Idlib.

Das Pentagon teilte bisher mit, dass US-Spezialkräfte unter Führung des U.S. Central Command die Operation durchgeführt hätten. Verluste unter den US-Soldaten habe es nicht gegeben.

Erste Berichte über Kampfhandlungen in Atma tauchten in den sozialen Medien in den späten Abendstunden des 2. Februar 2022 auf. Sie sprachen von eingesetzten Kampfhubschraubern, Unmammed Aerial Systems, Luftunterstützung sowie amerikanischen Spezialkräften, die sich ein rund eine Stunde währendes Feuergefecht mit ISIS-Kämpfern geliefert hätten.

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Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurayshi hatte die Führung des ISIS Ende Oktober 2019 übernommen, nachdem sein Vorgänger Abu Bakr al-Baghdadi ebenfalls bei einem US-Angriff in derselben Region getötet worden war. US-Regierungsvertreter teilten mit, dass al-Qurayshi – ebenso wie al-Baghdadi seinerzeit – einen Sprengsatz gezündet habe, um sich der Gefangennahme zu entziehen. Dabei kamen er selbst sowie einige seiner Familienangehörigen ums Leben. Die Organisation „Weisshelme“ berichtet von mindestens 13 Toten bei der Aktion in Atma, darunter sechs Kinder und vier Frauen.

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Kurz nach dem Einsatz sind Berichte aufgetaucht, wonach bei dem Einsatz ein Hubschrauber der US-Streitkräfte aufgegeben und zerstört werden musste. General Frank McKenzie, Befehlshabender des U.S. Central Command, bestätigte dies im Laufe der Nacht. Seiner Aussage nach führten Kräfte am Boden eine kontrollierte Sprengung der zur Landung gezwungenen MH-60 durch. Im Anschluss wurde das Wrack nochmals aus der Luft beschossen, um sicherzustellen, dass „keine empfindliche Ausrüstung in Syrien verbleibt“.

Jan-Phillipp Weisswange