StartBewaffnungMunitionsproduktion für Handwaffen im postnuklearen Zeitalter

Munitionsproduktion für Handwaffen im postnuklearen Zeitalter

Scott E. Willason und Thomas L. Nielsen

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Die Folgen der von Russland am 24. Februar 2022 eingeleiteten „militärische Spezialoperation“ in der Ukraine sind weltweit zu spüren und zwingen die Staaten nun dazu, ihre strategischen Beziehungen und Sicherheitsstrategien auf mehreren Ebenen zu überdenken. Die Herstellung und Beschaffung von Munition ist ein wesentlicher Bestandteil der Beschaffungspolitik im Verteidigungsbereich. Viel spricht dafür, ihn im Kontext der neuen Sicherheitsstrategien zu überdenken. Andererseits resultiert der jetzige Zustand aus strategischen Überlegungen. Daher ist es von großer Bedeutung, zunächst zu verstehen, wie wir dorthin gekommen sind, wo wir jetzt stehen.

Ein Großteil unserer kollektiven Verteidigungsbereitschaft beruht weiterhin auf der Strategie der nuklearen Abschreckung aus dem Kalten Krieg. Die Europäer hatten hinsichtlich dieser Strategie die Sorge, dass geringfügige Aggressionen, wie sie von Russland begangen wurden, ungestraft bleiben würden – jedenfalls dann, wenn solche Aggressionen eine sanftere Reaktion als eine nukleare Konfrontation und eine entschlossene NATO erfordern würden, die nicht in politischer Untätigkeit verharren würde. Im Gegensatz dazu wollten die Amerikaner das Risiko vermeiden, in rein europäische Angelegenheiten verwickelt zu werden. Die logische Folge dieser gegensätzlichen Anliegen hätte zu einem verstärkten europäischen Verteidigungsengagement oder sogar zur Schaffung eines europäischen Bündnisses führen können, das in der Lage ist, unabhängig von der NATO zu handeln. Jedoch scheint nichts von beidem wirklich geschehen zu sein.

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde zweifellos versucht, den vermeintlichen Mangel an Entschlossenheit der Alliierten und Europäer auszunutzen. Doch das erwünschte Ergebnis trat nicht ein. Stattdessen verhinderte die Stärke des ukrainischen Widerstands und die Kohärenz der westlichen Reaktionen eine rasche Beendigung des Krieges. Das zog eine unbeabsichtigte Folge nach sich: das erhöhte Risiko einer unbeabsichtigten und unkontrollierten Eskalation aufgrund eines langwierigen Konflikts. Diese Gefahr unbeabsichtigter Folgen lässt jetzt die Nationen handeln und hat uns alle zum Nachdenken gebracht.

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Munitionslogistik – stark vereinfacht erklärt
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