Höhere Wirkung und höheres Gewicht: Eine ballistische Betrachtung des Systems Next Generation Squad Weapon

Die genauen Leistungsdaten der neuen NGSW-Munition im Kaliber 6,8 mm x 51 sind zwar geheim, dennoch erlaubt die zivile Version der Patrone eine ballistische Betrachtung des neuen Kalibers, samt einer Näherung für einen Leistungsvergleich mit aktuellen NATO-Handwaffenkalibern.

Über die Entwicklung, Einführung und Standardisierung der NATO-Handwaffenmunition, einschließlich der derzeit am weitesten verbreiteten Patronen im Kaliber 7,62 mm x 51 sowie 5,56 mm x 45, ist viel gesagt und geschrieben worden, und es besteht kaum ein Zweifel daran, dass politische, industrielle und persönliche Interessen ausschlaggebender für die Kaliberwahl waren, als die technischen und taktischen Leistungsmerkmale der Patronen selbst.

Nichtsdestotrotz haben die beiden Patronen den NATO-Staaten gute Dienste geleistet, die 7,62 mm x 51 hauptsächlich in Maschinengewehren und die 5,56 mm x 45 in Sturmgewehren sowie leichten Unterstützungswaffen. Aufgrund der Erfahrungen im Afghanistan-Einsatz haben einige Staaten, insbesondere die USA, Bedenken hinsichtlich der vermeintlich mangelnden Leistungsfähigkeit der 5,56-mm-Patrone auf größere Distanzen (über 300 m) geäußert. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden mehrere Vorschläge und Versuche unternommen, verbesserte Alternativen zur 5,56 mm x 45 zu entwickeln und einzuführen, darunter die 6,8 mm SPC, die 6,5 mm Grendel und die .300 Blackout. Während die meisten dieser Patronen Leistungsverbesserungen gegenüber der 5,56 mm x 45 aufweisen und auf dem kommerziellen Markt mehr oder weniger erfolgreich sind, hat es bisher keine geschafft, die 5,56 mm x 45 als bevorzugte Patrone für westliche Militärgewehre und leichte Unterstützungswaffen abzulösen. Dies könnte sich bald ändern.