StartBewaffnungSelbstladegewehre für den Zielfernrohr- oder Scharfschützeneinsatz

Selbstladegewehre für den Zielfernrohr- oder Scharfschützeneinsatz

Jan-Phillipp Weisswange

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Im infanteristischen Werkzeugkasten schließen verschiedene Selbstladegewehre für Zielfernrohr- und Scharfschützen die Lücke zwischen Standard-Sturmgewehr und Scharfschützen-Repetiersystem. Unterschiedliche Konzeptionen und Einsatzgrundsätze wirken sich auf die Bewaffnung aus.

Für den Scharfschützentrupp bilden Selbstlader das Mittel der Wahl, wenn es auf schnelle Folgeschüsse ankommt. Dies kann beispielsweise bei Mehrfach- oder beweglichen Zielen der Fall sein. Aber auch in Szenarien, bei denen die Kampfentfernungen kürzer ausfallen, Stellungswechsel in kürzeren Intervallen erfolgen und generell eine hohe Dynamik herrscht, können Selbstladegewehre ihre Vorteile hinsichtlich schneller Folgeschüsse und meist höherer Magazinkapazität ausspielen. Gleiches gilt für den Fall, dass sich der Scharfschützentrupp schnell absetzen muss. Sniper-Teams nutzen für ihre Zwecke meist halbautomatische Scharfschützensysteme – im englischen z. B. als „Semi Automatic Sniper Systems (SASS) oder auch als „Sniper Support Weapons“ kategorisiert. Oft dienen sie als Bewaffnung des Spotters.

Unabhängig von Scharfschützen werden oftmals bereits auf Ebene der Infanteriegruppe Zielfernrohr (ZF)-Schützen (auch „Squad Designated Marksman“ oder „Sharpshooter“ genannt) eingesetzt, die halb- oder vollautomatisch schießende und mit leistungsstärkeren Optiken ausgestattete Gewehre führen. Diese können in hochdynamischen Einsatzszenarien mit kürzeren Kampfentfernungen (Richtgröße 600 bis 800 Meter) Ziele jenseits des infanteristischen Halbkilometers schnell identifizieren und durch präzise Einzelschüsse bekämpfen. Die im Folgenden als „ZF-Schützen“ bezeichneten Soldaten führen Waffen wie etwa eine „(Squad) Designated Marksman Rifle (DMR, SDMR)“, eine „Enhanced Battle Rifle (EBR, verbessertes Kampfgewehr)“, ein ZF-Gewehr oder auch ein schweres Sturmgewehr. Idealerweise entstammen diese Modelle der Standard-Handwaffenfamilie. Das erleichtert Ausbildung, Bedienung und Ersatzteilversorgung. Weiterhin erschwert es dem Gegner, den sich mit seiner Gruppe bewegenden Zielfernrohrschützen sofort zu erkennen.

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Der deutsche Ansatz: G27, G28 und demnächst G210
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