StartBewaffnungDrohnenabwehr – Bundeswehr Beschafft SMASH-Feuerleitvisiere für G27P

Drohnenabwehr – Bundeswehr Beschafft SMASH-Feuerleitvisiere für G27P

Waldemar Geiger

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Die Bundeswehr investiert in die infanteristische Drohnenabwehrfähigkeit und beschafft dafür SMASH-Feuerleitvisiere für das G27P. So hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) die IEA MIL-OPTICS GmbH, ein in Baden-Württemberg ansässiger Spezialist für Nachtsichttechnik und Sonderausrüstung für polizeiliche und militärische Spezialkräfte, mit der Herstellung und Lieferung von „Zielassistenzsystemen zur Detektion und kinetischen Abwehr von Class 1 UAS“ beauftragt. Dies geht aus einer heute veröffentlichten Meldung des BAAINBw auf der europäischen Vergabeplattform TED hervor. Mit Class 1 UAS sind unbemannte Flugsysteme (Drohnen) unterhalb der Gewichtsklasse von 150 Kg gemeint.

Die Meldung nimmt weder Bezug auf die beauftragte Menge noch genaue Spezifikation der Zielassistenzsysteme. Gut informierten Kreisen zufolge soll es sich um das Feuerleitsystem des Typs SMASH X4 handeln, welches durch das israelische Unternehmen Smart Shooter speziell für die Drohnenabwehr entwickelt wurde. Die IEA MIL-OPTICS GmbH hat erst Ende 2022 bekanntgegeben, dass das Unternehmen den Deutschlandvertrieb für das Produktportfolio des israelischen Herstellers Smart Shooter übernommen hat, S&T berichtete.

Die Bundeswehr hat die SMASH-Systeme bereits vor geraumer Zeit als potenzielle Lösung für die Abwehr von Kleinstdrohnen getestet, S&T berichtete.

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Das SMASH X4 wurde von Smart Shooter entwickelt, um die Identifizierungsreichweite sowie die Kampfentfernung von SMASH signifikant zu erhöhen. Die Kamera des Systems nutz die optische 4-fache Vergrößerung und erhöht so die Reichweite für das Image Processing (Tracking, Locking). So können Bodenziele, beweglich und stationär, bis mindestens 600 Meter und Kleinstdrohnen bis 250 Meter bekämpft werden. Für uneingeschränkte Nachtkampffähigkeit können Vorsatzgeräte genutzt werden. Da es sich um ein digitales Zielfernrohr handelt, kann das Gerät laut Hersteller im Battle Management Systeme (BMS) integriert werden. Hier können Informationen augmentiert oder im Uplink bereitgestellt werden. Smash kann zum Beispiel bei einem Feuerkampf Zieldaten – Richtungswinkel, Entfernung oder Foto – automatisch generieren und dem BMS zur Verfügung stellen. Mit dem X4 sind die Zieldaten laut Hersteller noch präziser und können dann besser genutzt werden.

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Es wird sowohl mit als auch ohne Laser-Entfernungsmesser (Laser Range Finder; LRF) angeboten. Mit LRF beträgt die Größe 206 x 102 x 83 Millimeter und das Gewicht 1.250 Gramm. Ohne LRF ist das System 130 Gramm leichter. Die Stromversorgung erfolgt durch einen wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akku. Dieser ist ausreichend für 72 Stunden Betrieb oder bis zu 3.600 Smash-unterstützte Schüsse bzw. Messungen. Der LRF hat eine Reichweite von bis zu 1.000 Metern.

Waldemar Geiger