StartBewaffnungAeronautics liefert Orbiter 1K Loitering Munition an internationalen Kunden

Aeronautics liefert Orbiter 1K Loitering Munition an internationalen Kunden

Kristóf Nagy

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Das israelische Unternehmen Aeronautics liefert die Orbiter 1K Loitering Munition an einen nicht näher benannten internationalen Kunden. Dies gab das Unternehmen am 31. August in einer Pressemitteilung bekannt. Der Wert des Auftrages beläuft sich laut Stellungnahme auf 40 Millionen US-Dollar. Über die Anzahl der zu liefernden Systeme wurden keine Angaben gemacht.

Das 1997 gegründete Unternehmen Aeronautics mit Sitz im zentral israelischen Yavne entwickelt und produziert seit 2000 unbemannte Luftfahrzeuge. Die den Auftragsgegenstand bildende Orbiter 1K wurde 2015 vorgestellt. Als Basis dient die seit 2007 produzierte Orbiter 2 Aufklärungs- und Überwachungs- und Eloka-Drohne. Mit einem Startgewicht von 13 kg ist die Orbiter 1K laut Herstellerangaben in der Lage bis zu 2 Stunden in der Luft zu bleiben und eine Flughöhe von etwa 2.400 m zu erreichen. Die Reichweite wird mit 50 km angegeben. Als Nutzlast wird eine 3 kg Wirkladung mit vorfragmentierten Splittern verbaut, welche gegen stationäre und sich bewegende Weichziele ausgelegt ist. Das Umsetzen der Ladung erfolgt über einen Annäherungszünder. Für die Zielsuche und Verfolgung ist unter dem Rumpf eine kombinierte Tagsicht-/ IR Kamera in einem Gimbal untergebracht. Die Videoübertragung in Echtzeit zu der Kontrollstation erfolgt STANAG 4609 konform.

Gestartet wird die Loitering Munition mit einer Spannweite von 2,9 m von einem pneumatischen Katapult. Angetrieben wird die Orbiter 1K von einem Elektromotor, welcher laut Hersteller eine Spitzengeschwindigkeit von über 90 km/h ermöglicht. Im Falle eines Einsatzabbruchs kann die Orbiter 1K an einem Fallschirm zum Boden zurückkehren und für einen erneuten Einsatz geborgen werden. Ein Airbag dämpft das Aufsetzen. Zusätzlich kann bei maritimen Applikationen eine Landung in einem Netz erfolgen. Die von der Orbiter 1K verwendete Bodenstation ist vollständig kompatibel mit den Systemen der restlichen Orbiter Familie und erlaubt so den parallelen Betrieb mehrerer, unterschiedlicher Systeme.

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Der Hersteller ist grundsätzlich sehr zurückhaltend, was die Bekanntgabe seiner Kunden angeht. Eigenen Angaben zufolge läuft die Serienfertigung der Orbiter 1K bereits seit 2016. Auch wurden immer wieder Exportgenehmigungen seitens der israelischen Regierung bekannt gegeben, der tatsächliche Kunde aber nicht benannt. 2022 setzte Aserbaidschan die Loitering Munition im Krieg um Berg-Karabach ein. Es ist zu vermuten, dass die Wirkmittel wenigstens teilweise aus der Fertigung des aserbaidschanisch-israelischen Unternehmens AZAD Systems stammten.

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Kristóf Nagy