StartTaktik & AusbildungVon ASSIK zu PSA – 15 Jahre Polizeiliche Schutzaufgaben Ausland

Von ASSIK zu PSA – 15 Jahre Polizeiliche Schutzaufgaben Ausland

Jan-Phillipp Weisswange

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Jubiläum in Hangelar: Die Bundespolizei hat am 6. September 2023 in Sankt Augustin mit einen Festakt das 15jährige Bestehen der Dienststelle Polizeiliche Schutzaufgaben Ausland begangen. Deren Gründung begann im April 2008, als das Bundesministerium des Innern die Bundespolizei beauftragte, den Personenschutz für Botschafterinnen und Botschafter in Krisengebieten zu übernehmen. Diese Aufgabe hatte zuvor die GSG 9 der Bundespolizei erfüllt. Die „Gruppe“ leistete in der Folge auch Aufbauhilfe der Dienststelle, welche ihre Arbeit zunächst als „Aufbaustab Schutzaufgaben in Krisengebieten“ (ASSIK) aufnahm. Aus dem Aufbaustab wurde in der Folge die Dienststelle „Schutzaufgaben in Krisengebieten“, dann „Personenschutz Ausland (PSA)“ und schließlich „Polizeiliche Schutzaufgaben Ausland“ (ebenfalls PSA).

Die im Laufe der Jahre deutlich angewachsene Dienststelle PSA gehört zur 2017 gegründeten Bundespolizeidirektion 11, welche alle Spezialkräfte der Bundespolizei führt. Sie gliedert sich in die Teilbereiche Personenschutz, Objektschutz und Sicherheitsberatung. Die Personenschutzkommandos übernehmen den Schutz deutscher Diplomatinnen und Diplomaten in Krisengebieten, die Begleitung bei Terminen und Dienstreisen im Einsatzland und die Kooperation mit den Sicherheitsbeamtinnen und Sicherheitsbeamten sowie Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberatern der Bundespolizei.

Die Sicherheitsbeamtinnen und Sicherheitsbeamten bilden das Rückgrat der personellen Sicherheit an deutschen Auslandsvertretungen, gewährleisten gemeinsam mit Personenschutzkräften die robuste Reaktionsfähigkeit in Krisengebieten und kooperieren dabei mit lokalen Sicherheitskräften.

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Die Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater gewährleisten eine umfassende Lagebeurteilung und Beratung in Sicherheitsfragen. Dies umfasst das Informationsmanagement und die Netzwerkarbeit mit internationalen Partnern, sowie die Betreuung offizieller Gäste und Delegationen hinsichtlich der Sicherheit.

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Die PSA hat sich mehrfach im gefährlichen Einsatz bewährt, unter anderem in Afghanistan bei dem Angriff auf das deutsche Konsulat in Mazar e-Scharif (November 2016) und bei den Evakuierungseinsätzen aus Kabul im Sommer 2021, aus Kiew im Februar 2022 und zuletzt aus dem Sudan im April 2023.

Heute gewährleisten die Einsatzkräfte der Bundespolizei in weltweit über 80 Ländern die Sicherheit an deutschen Auslandsvertretungen.

Rund 200 geladene Gäste waren jetzt zum Festakt nach Hangelar gekommen, darunter alle bisherigen Diensstellenleiter und viele aktive und ehemalige Angehörige der Einheit sowie Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, dem Bundespolizeipräsidium, weiteren Sicherheitsbehörden und von internationalen Partnern. Während der Veranstaltung würdigten unter anderem der Präsident der Bundespolizeidirektion 11, Olaf Lindner, der Dienststellenleiter Jürgen Hennig und Herr Mirko Schilbach vom Auswärtigen Amt die über ein Jahrzehnt erbrachten Leistungen der polizeilichen Spezialkräfte.

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Abzeichen der Dienststelle Polizeiliche Schutzaufgaben Ausland. (Foto: Jan-Phillipp Weisswange)

Im Vorfeld der Veranstaltung merkte der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, an: „Mit Fug und Recht kann die Dienststelle Polizeiliche Schutzaufgaben Ausland stolz auf die vergangenen 15 Jahre ihres erfolgreichen Wirkens sein, ich bin es auf jeden Fall.“

Mirko Schilbach als Vertreter des Auswärtigen Amtes bezeichnete in seinem Grußwort die Zusammenarbeit mit der Bundespolizei als unzertrennlich, und vor allem unersetzlich.

Der Kommandeur der Direktion 11, Präsident Olaf Lindner, sagte in seiner Ansprache: „Ich bin der Auffassung, dass die Aufgabenwahrnehmung einen herausragenden Stellenwert für die Gewährung deutscher Sicherheitsinteressen im Ausland erzielt.“

Der Dienststellenleiter PSA, Polizeidirektor Jürgen Hennig, führte in seiner Rede aus: „Was damals mit einem Personenschutzauftrag in Gebieten mit einer erhöhten polizeilichen Gefährdungslage begann, später durch den Haussicherungs- und Objektschutzdienst ergänzt wurde, hat sich heute zu einer Dienststelle mit einem integrativen Ansatz nach dem Leitgedanken ,Sicherheit aus einer Hand‘ entwickelt.“

Jan-Phillipp Weisswange