StartStreitkräfteLetzte deutsche Soldatinnen und Soldaten haben Niamey verlassen

Letzte deutsche Soldatinnen und Soldaten haben Niamey verlassen

Am 30. August haben die letzten 60 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr den deutschen Militärstützpunkt im nigrischen Niamey verlassen und sind um 18:30 Uhr (MESZ) planmäßig in einer Transportmaschine vom Typ A400M auf dem Fliegerhorst in Wunstorf gelandet. Unmittelbar nach der Landung dankte Staatsekretär Nils Hilmer den letzten in Wunstorf angetretenen Kräften für die geleisteten Dienste: „Sie alle haben wieder bewiesen: Auf die Bundeswehr ist Verlass, jederzeit und überall“. Sein ganz besonderer Dank galt auch Ihren Familien: „Ich weiß, auch Ihre Angehörigen, Partner und Freunde bringen große Opfer, oft im Stillen, unsichtbar für viele“.

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Der Lufttransportstützpunkt Niamey unterstützte deutsche Operationen im Sahelgebiet. (Foto: Bundeswehr/Seidelt)

Anschließend entband er Oberstleutnant Unger, als letzten Leiter des Deutschen Stützpunktes Niamey, sowie seine Soldatinnen und Soldaten, von deren Einsatzauftrag. Auch der stellvertretende Generalinspekteur Generalleutnant Andreas Hoppe und der stellvertretende Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr Konteradmiral Jörg Klein reisten nach Wunstorf, um die Soldatinnen und Soldaten zurück in Deutschland zu begrüßen.

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Auch das Vorhalten von Medevac-Kapazitäten gehörte zu den Aufgaben des deutschen Stützpunktes. (Foto: Bundeswehr/Neumann)

Deutschland betrieb seit Februar 2016 die „Drehscheibe“ Lufttransportstützpunkt Niamey im Niger als Unterstützung für den Einsatz MINUSMA in Mali. Acht Jahre lang haben dort insgesamt 3200 Soldatinnen und Soldaten dazu beigetragen, Rettungskette und Versorgung des deutschen Einsatzkontingents der UN-Mission MINUSMA zu gewährleisten. Am 31. Mai 2024 endete das MINUSMA-Mandat des Deutschen Bundestages. Insbesondere während der Rückverlegung des deutschen Einsatzkontingentes aus Mali war dieser Stützpunkt unerlässlich, um Personal und Material geordnet zurück nach Deutschland zu transportieren.

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Die Kräfte in Niamey blieben nach dem Einsatzende der MINUSMA-Mission, wurden zum Deutschen Stützpunkt Niamey umgegliedert, und schlossen die Rückführung von dort zwischengelagertem Material nach Deutschland ab. Die Bundesregierung beschloss am 6. Juli 2024, den Deutschen Stützpunkt Niamey über den 31. August 2024 hinaus nicht weiter zu betreiben. Vor Beginn der Rückverlegung betrug die Personalstärke etwa 120 und wurde in den letzten Monaten kontinuierlich reduziert.

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Der Hub im Niger war vor der Umgliederung zum Deutschen Stützpunkt Niamey ursprünglich in die Mission MINUSMA als Lufttransportstützpunkt eingegliedert, deren letztes Kontingent bereits am 15. Dezember 2023 durch Verteidigungsminister Boris Pistorius in Wunstorf empfangen wurde. Beim Rückkehrer-Appell auf dem Fliegerhorst dankte er allen Beteiligten, die zur geordneten Rückverlegung beigetragen hatten, für die großartigen Leistungen unter schwierigen Rahmenbedingungen.

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Im Niger bildete die Bundeswehr unter anderem Spezialkräfte in der gemeinsamen Übung „Black Dagger“ aus. (Foto: Bundeswehr/Tessensohn)

Ebenso würdigte Bundeskanzler Olaf Scholz am 11. April 2024 im Bundesministerium der Verteidigung während eines feierlichen Abschlussappells, der auch bereits die Bundeswehrangehörigen des Lufttransportstützpunktes Niamey berücksichtigte, die Leistungen des Gesamtkontingents. Er dankte den rund 300 angetretenen Soldatinnen und Soldaten für den Dienst und die Einsatzbereitschaft.

Redaktion/sab