Das italienische Verteidigungsunternehmen Beretta Defense hat auf der Enforce Tac 2025 eine Schrotflinte zur Drohnenabwehr vorgestellt. Dabei folgt das traditionsreiche Familienunternehmen einem Systemansatz aus Waffe, Optik und Munition, um eine „letzte Verteidigungslinie“ gegen die gestiegene Bedrohung durch die kleinen fernbedienbaren Flugkörper aufzubauen.
Ausgangsbasis bildet die kampferprobte Selbstladeflinte Benelli M4 im Kaliber 12/70. Diese ist mit einer „Advanced Impact“ – kurz A.I. genannten – Lauftechnologie ausgestattet. Eine größerer und längerer Kegel sowie ein neuer Choke sollen die Schrotgarbe besser beschleunigen und ihr zu höherer Reichweite und höherer Durchschlagskraft verhelfen. So sollen Zielbekämpfungen sicher auf bis zu 50 Meter und im Extremfall auf bis zu 100 Meter möglich sein. Es stehen zwei Lauflängen – 18,5 Zoll (im Bild) und 26 Zoll zur Verfügung. Die verlängerte Magazinröhre nimmt sieben normale 12/70er oder sechs Magnum-Schrotpatronen auf.
Benelli trifft Steiner und Norma bei Beretta
Zum System gehört des weiteren ein Steiner-Rotpunktvisier, dessen Visierlinie auf der mechanischen Ghost-Ring-Visierung abgestimmt ist. Eine weitere Komponente bietet die Munition. Die ausschließlich für Streitkräfte und Behörden erwerbbare Norma AD-LER (Anti-Drone Long Effective Range) arbeitet als Buckshot-Ladung mit Wolfram-Pellets. Sie kommt auf eine Geschwindigkeit von 405 m/s und eine Reichweite von bis zu 100 Metern. Sowohl Steiner Optics als auch Norma gehören zu Beretta Defense Technology-Unternehmensgruppe. (ww)
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