StartBewaffnungFinnische Reservisten erhalten AKM aus Südkorea

Finnische Reservisten erhalten AKM aus Südkorea

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Bereits im Juni wurde bekannt, dass der nationale finnische Verband für Ausbildung und Verteidigung (Maanpuolustuskoulutusyhdistys MKP) AKM-Gewehre aus südkoreanischer Fertigung erhalten soll. Produziert werden die Waffen von dem etwa 200 km südlich von Seoul in Wanju, Jeollabuk-do ansässigen Unternehmen Dasan Machineries. Nach Verzögerungen bei der Abnahme ist nun die Ausgabe an allen 27 Standorten des Verbandes abgeschlossen.

Technische Daten
Hersteller Dasan Machineries
Kaliber 7,62 mm x 39
V0 720 m/s
Gewicht ohne Magazin 3,1 kg
Gewicht mit Magazin 3,4 kg
Länge (mit eingeschobener Schulterstütze) 895 mm

Die Suche nach einem kostengünstigen Gewehr für die Reserve begann bereits 2013. Durch die Modernisierung des RK 62-Gewehrs der finnischen Streitkräfte erfuhr das Programm neuen Schwung. Neben der Kostenreduktion war die an die RK 62 stark angelehnte Handhabung der zu beschaffenden Waffe ein wichtiges Kriterium. Dasan Machineries, welches mit seinem K16-Gewehr auch die Südkoreanischen Streitkräfte beliefert, modifizierte dafür seine bereits in Produktion befindliche AKM-Variante.

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Der mit Picatinny-Schienen versehene Vorderschaft sowie die verstellbare Schulterstütze bieten Features die der RK 62 Modernisierung angelehnt sind. (Foto: MPK)

Augenscheinlichstes Merkmal dieser Anpassung was die Verlegung der hinteren Visierung auf den Gehäusedeckel um die Visierlinie an das Valmet RK 62 anzupassen. Auch der mit Picatinny-Schienen versehene Vorderschaft sowie die verstellbare Schulterstütze bieten Features die der RK 62 Modernisierung angelehnt sind. Die als MKP-Gewehre bezeichneten Waffen erhielten zudem einen hartverchromten Lauf und sind als Halbautomaten ausgeführt. Dadurch wurde es rechtlich möglich die Gewehre in das Eigentum des Verbandes zu überführen und nicht im Bestand der finnischen Streitkräfte aufzunehmen.

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Die finnischen Reservisten erhoffen sich von dem neuen Gewehr eine deutliche Erleichterung und Entbürokratisierung des Ausbildungsbetriebes. Zugleich soll mit der Entwicklung in der Schießausbildung in den Streitkräften auch materiell Schritt gehalten werden.

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Kristóf Nagy