StartBewaffnungSpanien finanziert Entwicklung von Lenkflugkörpern für Drohnen

Spanien finanziert Entwicklung von Lenkflugkörpern für Drohnen

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Die dem spanischen Verteidigungsministerium unterstelle Generaldirektion Rüstung und Material (DGAM) hat Aertec Solutions mit der Entwicklung eines von Drohnen einsetzbaren Lenkflugkörpers beauftragt. Das bis Oktober 2023 angesetzte Projekt, mit einem Investitionsvolumen von 1,4 Mio Euro seitens der spanischen Streitkräfte, hat das Ziel ein Prototyp hervorzubringen.

Das 1997 in Malaga gegründete Unternehmen Aertec Solutions ist nicht neu auf dem Feld. Der Luftfahrtspezialist produziert bereits die Tarsis 75. Die Drohne weist laut Hersteller ein Startgewicht von 72 kg, sowie einer Nutzlast von 15 kg auf. Die Tarsis 75 dient auch als Trägersystem für die neuste Entwicklung von Aertec, einem lasergelenkten Microflugkörper Namens μASM A-Fox, welche auf der IDEX 2021 erstmalig vorgestellt wurde. Die darauf basierende Weiterentwicklung unter der Bezeichnung Cistar 95 erhielt laut Pressemeldungen bereits Ende des Sommers eine Anschubfinanzierung der DGAM.

Mit der nun erfolgten Zuweisung von weiteren Finanzmitteln soll ein für die Serienfertigung geeignetes Waffensystem mit einer halbaktiven Laserlenkung entwickelt werden. Auf Basis der angesprochenen Technologie hat Aertec zudem einen Nachrüstsatz für ungelenke 70-mm-Luft-Boden-Raketen entwickelt, die so in einen Lenkflugkörper umgewandelt werden können.

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Die aktuellen Vorhaben der DGAM sind Teil des 2016 von dem spanischen Verteidigungsministerium begonnenen Papaz Programm. Unter Einbeziehung der Luftwaffe und des Heeres sollen unbemannte Luftfahrzeuge untersucht und ihre Entwicklung gefördert werden. Als Eingrenzung dient die NATO-Klassifizierung Class I für Unmanned Areal Vehicle (UAV) bis zu einer Startmasse von 150 kg. Zudem stehen auch strukturelle Projekte auf dem Plan des Programms. So plant die Luftwaffe eine Schule für den Betrieb von Drohnen zu schaffen, welche potenziell Teilstreitkräfte übergreifend das benötigte Personal aus- und weiterbilden soll.

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Kristóf Nagy