Das österreichische Heer hat auf dem Truppenübungsplatz in Bruckneudorf einen modernen Infanterie-Schießsimulator in Betrieb genommen. Mit dem neuen Schießsimulator sei die Infrastruktur internationalen Standards ebenbürtig, stellte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner anlässlich der Übergabe an die Truppe fest.
Das Bundesheer bildet in Zukunft mit dem „Small Arms Tactical Trainer“ (SATT) des slowenischen Herstellers Guardiaris aus. Das Ausbildungsmittel zum Erlernen, Trainieren und Anwenden der Schieß- und Gefechtsausbildung im Trupp- bis Gruppen-Rahmen („Führen des Feuerkampfes mit Infanteriewaffen“) und zähle weltweit zu den modernsten seiner Art, schreibt das Bundesheer in einer Mitteilung.
Mit dem System können „Grenz-Situationen“, die im Frieden aus Sicherheitsbestimmungen nicht möglich sind, trainiert und evaluiert werden. Nach jedem Szenario erhalten die übenden Soldaten ein qualitatives Feedback sowie eine Analyse zum Übungsverlauf, zur Effektivität der Trefferleistung und eine Fehlerkorrektur zur Verbesserung ihres Trainings. Mit dem Standort Bruckneudorf sind nun fünf dieser Systeme beim Bundesheer im Einsatz, zwei weitere sind geplant.
Auch die Schweizer Soldaten nutzen Simulationssysteme von Guardiaris. Die Schweizer Beschaffungsbehörde armasuisse hat dazu erst kürzlich RGW90-Simulatoren für die Ausbildung ihrer Landstreitkräfte bestellt.