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Safran entwickelt neues Sprunggepäck für die Bundeswehr

André Forkert

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Die Luftlandetruppe der Bundeswehr wird mit Einführung des neuen Schirmsystems auch ein neues Sprunggepäck erhalten, da das aktuell genutzte Sprunggepäck vom Typ SGE-006 nicht mit dem zukünftigen Fallschirmsystem kompatibel ist.

Das SGE-006 wurde von Spekon Sächsische Spezialkonfektion entwickelt. Das aktuelle Sprunggepäck kann den Standard 65-Liter Rucksack aufnehmen und als Option noch eine Waffentasche adaptieren. Das SGE-006 wird in der Bundeswehr mit den Fallschirmen T-10, RS-2000 oder MC-1C genutzt. In Zukunft werden aber die T-10 Systeme durch das modernere und leistungsfähigere Fallschirmsystem „Ensemble de Parachutage du Combattant“ (EPC) des französischen Rüstungskonzerns Safran Electronics & Defense ersetzt. Da das SGE-006 nicht mehr in Kombination mit dem EPC nutzbar ist, hat die Bundeswehr Safran mit der Entwicklung eines Multi-Mission Harness (Arbeitsbegriff) beauftragt, wie Soldat & Technik im Rahmen der Eurosatory in Paris in Erfahrung gebracht hat.

Das neue Sprunggepäck soll in der Lage sein, eine große Anzahl verschiedener Rucksäcke – in verschiedenen Größen – und mit einem Maximalgewicht von bis zu 80 kg aufzunehmen. Dem Anschein nach ist das Sprunggepäcksystem bis jetzt nur von Deutschland beauftragt worden, da aber auch Belgien, die den EPC parallel einführen, ein neues System braucht, könnte das neue System auch dort auf Interesse stoßen.

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Dem Vernehmen nach hat das neue Sprunggepäck bereits erste Tests an der Luftlande-/Lufttransportschule im bayerischen Altenstadt durchlaufen und soll sowohl für Automatikschirme als auch Freifallschirme nutzbar sein. Mit dieser neuen Lösung zusammen wird auch ein Multi-Weapon Harness entwickelt, ebenfalls für eine Vielzahl unterschiedlicher, und auch schwerer Handwaffen. Um diese sicher zu verstauen, wird es in der Länge und Breite anpassbar sein. Da die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, wollte Safran keine Bilder des neuen Sprunggepäcks freigeben.

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André Forkert