Das Verteidigungsministerium hat nach der Auswahl des CH-47 Chinook von Boeing als neuer Schwerer Transporthubschrauber (STH) der Bundeswehr, die am 1. Juni veröffentlicht wurde, einen weiteren Prozessschritt gemacht.
Mittlerweile sei der Letter of Request for a Letter of Offer and Acceptance (LOA) an die US-Behörden übermittelt worden, sagte Ministerialrat Harald Sucher aus dem BMVg gestern auf dem 32. Internationalen Hubschrauberforum in Bückeburg. Damit haben seinen Worten zufolge die eigentlichen Vertragsverhandlungen im Rahmen des Foreign Military Sales (FMS) für die Beschaffung der Helikopter begonnen. Dem Vernehmen nach wurde die Anfrage bereits Mitte Juni in die USA geschickt. Auch sollen bereits erste bilaterale Gespräche stattgefunden haben.
Man hoffe, noch im laufenden Jahr einen LOA zurückzuerhalten, sagte Sucher. Aufgrund der Lage in der Ukraine seien die US-Partner gegenwärtig sehr kooperativ. Den Aussagen des BMVg-Vertreters zufolge könnte bei einem entsprechenden Rücklauf der Bundestag noch im laufenden Jahr oder Anfang 2023 mit dem Vertrag befasst werden. Wie er weiter ausführte, ist es weiter das Ziel seines Hauses, die ersten Luftfahrzeuge 2025 oder 2026 zu erhalten.
Sucher betonte, dass ein wesentlicher Punkt bei der Auswahl der CH-47 F Block II als STH das große Potenzial zur Kooperation mit Partnernationen gewesen sei. Mit der Beschaffung von 60 Chinooks könne man die der NATO zugesagte Bereitstellung von 43 Hubschrauberäquivalenten erfüllen.