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U.S. Army erprobt unbemannte Bodensysteme für die Feinddarstellung

Kristóf Nagy

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Die U.S. Army hat im Rahmen eines sogenannten Soldier Operational Experiment (SOE) die Nutzung von unbemannten Bodensystemen (UGV) unter anderem in der Rolle der Feinddarstellung (OPFOR) erprobt. Dies gab das in der Oberpfalz ansässige Joint Multinational Readiness Center (JMRC) bekannt. Die UGV Fähigkeiten werden dabei durch den als Project Origin bezeichneten Technologiedemonstrator abgebildet.

Das Project Origin bezeichnete UGV ist ein achträdriges Fahrzeug mit modularem Missionsprofil, welches von General Dynamics Land Systems entwickelt wurde. Neben Transportaufgaben sind auch Waffensysteme wie das M249 oder M2 Maschinengewehr bzw. der MK19 Granatwerfer integriert worden. Das Fahrzeug dient der Army bereits seit einiger Zeit als Erprobungsträger, um das Zusammenwirken zwischen unbemannten Bodensystemen und der Truppe im Rahmen von SOEs und sogenannten Soldier Touchpoint Evaluierungsmaßnahmen zu erproben. Im Vordergrund steht dabei die Evaluierung von taktischen Verfahren. Zudem sind die aus den Übungen abgeleiteten Feedbackschleifen Teil des Entscheidungsprozesses für das Lastenheft zukünftiger UGV Beschaffungen.

Bei der durch das JMRC geplanten Manöverstruktur sollen auf dem Übungsplatz Hohenfels in Zukunft die UGV fester Bestandteil des Ausbildungsdurchganges sein. Ziel ist es neben der Vermittlung von Einsatzgrundsätzen auch den Kampf gegen feindliche UGV auf den unterschiedlichen Ebenen abzubilden. Die im Rahmen der OPFOR eingesetzten Fahrzeuge verwenden nicht nur die bereits erwähnten integrierten Waffen, sondern unterstützen die Feinddarstellung durch Materialtransport oder dem Verlegen von Panzer- bzw. Flugabwehrlenkflugkörpern. So wurden während der Multinationalen Übung Operation Combined Resolve unter Einbindung von UGVs ein vorgeschobener Versorgungsposten für Treibstoff und Munition (Forward Arming and Refueling Point/ FARP) der übenden Truppe angegriffen, um den weiteren Einsatz von AH-64 Kampfhubschrauber zu unterbinden.

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Die feste Verortung von UGV Komponenten in den jeweiligen Übungsdurchgängen basiert lauf JMRC auf einer Anfrage des United States Army European Command. Ziel sei es, nicht nur US-amerikanische Kräfte, sondern auch verbündete Teilnehmer des Manövervorhabens zu beüben und so die taktische und technische Interoperabilität zu steigern. Durch die strukturelle Verankerung der Fähigkeit im JMRC ist diese zudem in Zukunft immer abrufbar und nicht auf die Abstellung anderer Einheiten angewiesen.

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Kristóf Nagy