Die schwedischen Streitkräfte haben am Wochenende in Karlsborg, der militärischen Heimat der schwedischen Luftlandetruppen, den 70. Jahrestag seit Beginn der Fernspähausbildung – in Schweden als Fallschirmjägerausbildung bezeichnet – begangen. Anwesend waren Vertreter aller 70 Ausbildungsjahrgänge, wie einer Mitteilung der schwedischen Streitkräfte zu entnehmen ist.
Basierend auf den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs, in dem Fernspähtruppen auf beiden Seiten einen „entscheidenden Beitrag“ leisteten, haben die schwedischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge 1951 einen ersten „Fernspäh-Schnupperkurs“ durchgeführt. Dieser wurde als erfolgreich bewertet, so dass 1952 dann der erste reguläre Ausbildungsdurchgang für schwedische Fernspäher stattfinden konnte.
Die schwedischen Luftlandetruppen rekrutieren sich ausschließlich aus Berufs- und Zeitsoldaten und haben im Leib-Husaren-Regiment (Livregementets husarer) ihre Heimat. Der Verband setzt sich aus dem 31. leichten Infanteriebataillon (31. lätta skyttebataljonen), dem 32. Aufklärungsbataillon (32. Underrättelsebataljonen) und der Survival Schule der schwedischen Streitkräfte (Försvarsmaktens överlevnadsskola) zusammen.
Mit seiner Stabs- und Unterstützungsstaffel – inklusive einem Fernmelde- und Aufklärungszug – sowie den zwei Luftlandestaffeln – bestehend aus je einem Führungselement, drei Kampfzügen und einem Mörserzug – bildet das 31. leichte Infanteriebataillon nach deutschem Sprachverständnis den eigentlichen Fallschirmjägerverband des schwedischen Heeres, wobei die Angehörigen dieses Verbandes in Schweden nicht als Fallschirmjäger bezeichnet werden. Die Heimat der schwedischen „Fallschirmjäger“ (Fernspäher) ist das 32. Aufklärungsbataillon, welches neben einer Stabs- und Unterstützungsstaffel über zwei Aufklärungsstaffeln und eine Fernspähstaffel verfügt.