StartBewaffnungHIMARS – Polen erhält erste Raketenartilleriesysteme aus den USA

HIMARS – Polen erhält erste Raketenartilleriesysteme aus den USA

Kristóf Nagy

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Die polnischen Streitkräfte haben am 15. Mai die ersten fünf M142 HIMARS Mehrfachraketenwerfer übernommen. Dies gab das polnische Verteidigungsministerium in einer Stellungnahme bekannt. Die Übergabe erfolgte im Rahmen einer Zeremonie im Beisein des polnischen Verteidigungsministers und dem stellvertretenden US-Außenminister auf dem Warschauer Flughafen.

Polen beabsichtigt bereits seit 2017 die Beschaffung des HIMARS unter Einbindung der einheimischen Industrie. Die Fertigung der Werfer und dazugehörigen Munition soll in Kooperation durch die Programmteilnehmer Huta Stalowa Wola S.A. und ZM Mesko auf polnischer und Lockheed Martin auf US-Seite erfolgen. Als Trägerfahrzeug dient der ebenfalls polnische Jelcz 663 6×6 Spezial-LKW, welcher für die Integration von Artillerie ausgelegt ist. Das als WR-300 Homar bezeichnete Programm hatte als Auswirkungen des Ukrainekrieges Ende Mai 2022 an Fahrt aufgenommen. Damals kündigte der polnischen Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak an, dass Polen 500 Systeme beschaffen wolle.

Am 7. Februar 2023 Jahres gab dann die für Rüstungsexporte zuständige Behörde Defense Security Cooperation Agency (DSCA) in einer Mitteilung bekannt, dass die US-Regierung dem Verkauf von 18 Systemen M142 HIMARS, 2 Ausbildungswerfer, 468 HIMARS-Raketenstartbehältern sowie einem umfangreichen Munitionspaket mit einem Gesamtwert von bis zu zehn Milliarden US-Dollar zugestimmt hatte. Die nun eingetroffen Systeme sind Teil dieses Loses. Sie sollen laut Stellungnahme der 1. Artilleriebrigade der 16. mechanisierten Division übergeben werden.

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Die HIMARS-Werfern sind nicht die einzige Investition der polnischen  Streitkräfte in die an Bedeutung gewinnende Raketenartillerie. Letzten Oktober wurde bekannt, dass Polen die Beschaffung von bis zu 288 südkoreanische Raketenartilleriesysteme des Typs Chunmoo K239 plant. Entsprechende Vereinbarungen mit dem südkoreanischen Rüstungskonzern Hanwha Defense wurden bereits geschlossen.

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Kristóf Nagy