StartBewaffnungCV90 – Tschechien beschafft Schützenpanzer im Wert von rund 2,5 Mrd. Euro

CV90 – Tschechien beschafft Schützenpanzer im Wert von rund 2,5 Mrd. Euro

Waldemar Geiger

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Nachdem die tschechische Regierung den Kauf genehmigt hatte, hat das tschechische Verteidigungsministerium noch am selben Tag den Kaufvertrag über die Herstellung und Lieferung von 246 Schützenpanzern des Typs CV90 MkIV in sieben unterschiedlichen Varianten im Gesamtwert von 59,7 Milliarden Tschechischen Kronen (etwa 2,49 Milliarden Euro) unterschrieben. Die teilte das tschechische Verteidigungsministerium am 24. Mai 2023 mit. Die Beschaffung wird im Rahmen eines Regierungsgeschäftes mit Schweden abgewickelt.

Zudem geht aus der Meldung hervor, dass die tschechische Verteidigungsindustrie rund 40 Prozent Beteiligung am Auftrag erhalten soll. Bei Nichteinhaltung dieser Verpflichtung würden der Meldung zufolge Sanktionen folgen.

Im vergangenen Sommer ermächtigte die tschechische Regierung das Verteidigungsministerium, direkt mit der Regierung des Königreichs Schweden über den Erwerb von CV90-Schützenpanzern zu verhandeln. Die Wahl fiel auf dieses Fahrzeug, weil es nach Angaben des tschechischen Verteidigungsministeriums als einziges kampferprobt ist, in mehreren europäischen Ländern eingesetzt wird und den Anforderungen der tschechischen Streitkräfte entspricht.

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Ursprünglich hatte das tschechische Heer 210 Schützenpanzer samt einer Option von 36 weiteren Systemen gefordert heißt es in der Mitteilung. „Aber schließlich wurde beschlossen, alle 246 Schützenpanzer direkt zu kaufen“, schreibt Prag. „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass andere Ausrüstungen ausreichend vorhanden sind. Außerdem steigen die Preise für Kampfausrüstung aufgrund der schlechten Sicherheitslage ständig, so dass wir uns entschlossen haben, das günstige schwedische Angebot, das den ursprünglichen Stückpreis beibehält, sofort zu nutzen“, wird Lubor Koudelka, Hauptdirektor der Abteilung Rüstung und Beschaffung im tschechischen Verteidigungsministerium in der Mitteilung zitiert. Der Preis konnte offenbar auch dank eines koordinierten Vorgehens mit der Slowakei gehalten werden, die ebenfalls CV90 MkIV mittels eines Regierungsgeschäftes mit Schweden beschaffen.

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Waldemar Geiger