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Belgien und Luxemburg stellen gemeinsames Aufklärungsbataillon auf

Thomas Nielsen

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Die belgische Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder und der luxemburgische Verteidigungsminister François Bausch haben ein Kooperationsabkommen über die Aufstellung eines bi-nationalen Aufklärungsbataillons unterzeichnet. Dies teilte die Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder über LinkedIn mit.

Die Vereinbarung folgt auf die Unterzeichnung einer Absichtserklärung über die Standorte des neuen Bataillons im Oktober letzten Jahres. Konkret soll das Bataillon eine Stärke von 700 Mann erreichen. Belgische und luxemburgische Soldaten sollen zunächst in Marche-en-Famenne (Belgien) stationiert werden, während weitere Einrichtungen in Arlon (Belgien) und Diekirch (Luxemburg) entstehen sollen. Nach den derzeitigen Plänen soll das Bataillon bis 2030 voll einsatzfähig sein.

Diese Form der internationalen Zusammenarbeit ist für die beiden Nachbarländer nicht neu. Im Jahr 2001 unterzeichneten Belgien und Luxemburg ein bilaterales Abkommen über den gemeinsamen Kauf von sieben Airbus A400M-Transportflugzeugen für Belgien und eines für Luxemburg. Mit der Auslieferung des luxemburgischen Flugzeugs im Jahr 2020 wurde die belgisch-luxemburgische binationale Lufttransport-Einheit gegründet, um die Transportflugzeugflotte gemeinsam zu betreiben – und zu verwalten.

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Auf belgischer Seite wird das binationale Aufklärungsbataillon weiter in das Projekt „Capacités Motorisée“ (CaMo) integriert, bei dem es sich um ein weiteres binationales Projekt handelt, diesmal zwischen Belgien und Frankreich. Ziel der CaMo-Partnerschaft ist es, die Zusammenarbeit und Interoperabilität zwischen den belgischen und französischen Streitkräften zu verbessern, damit sie sich so nahtlos wie möglich in die Operationen der jeweils anderen Seite integrieren können. Das CaMo-Abkommen diente Belgien auch als Grundlage für die Beschaffung von gepanzerten Mehrzweckfahrzeugen VBMR Griffon und gepanzerten Aufklärungs- und Kampffahrzeugen EBRC Jaguar aus französischer Produktion.

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Kooperationen wie das bi-nationale Aufklärungsbataillon sind sinnvoll, vor allem für kleinere Nationen, die auf sich allein gestellt nicht in der Lage wären, die erforderlichen Ressourcen für solche Projekte aufzubringen. Außerdem werden solche Projekte dazu beitragen, weitere Bereiche der potenziellen Zusammenarbeit zu schaffen und hervorzuheben. Obwohl keine der beiden Nationen dies ausdrücklich erwähnt hat, könnte dies vermutlich die gemeinsame Beschaffung und Wartung von Aufklärungsfahrzeugen und -ausrüstung umfassen.

Nicht zuletzt ist unter den neuen sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen in Europa eine verstärkte Zusammenarbeit und Interoperabilität von größter Bedeutung, sowohl auf der oben erwähnten praktischen Ebene als auch als politisches Signal an Verbündete und potenzielle Gegner gleichermaßen.

Thomas Nielsen