StartMobilitätFreifaller der Bundeswehr erhalten Fallschirmsprungsimulatoren

Freifaller der Bundeswehr erhalten Fallschirmsprungsimulatoren

Waldemar Geiger

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Die Bundeswehr beabsichtigt, die Freifallsprungausbildung um Fallschirmsprungsimulatoren zu ergänzen. Dies geht aus einem jüngst veröffentlichten Teilnahmewettbewerb des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) auf der europäischen Onlinevergabeplattform TED hervor.

Als Freifaller werden speziell ausgebildete militärische Fallschirmspringer bezeichnet, die in der Lage sind aus Höhen von bis zu 10.000 Metern abzuspringen und mittels steuerbaren Flächenfallschirmen im Gleitflug weite Strecken bis tief ins Feindesgebiet zurückzulegen.

Dem BAAINBw zufolge fehlt es im Bereich der trainingsgebundenen militärischen Freifallerst- und Aufbauausbildung derzeit an einer Möglichkeit der IT-gestützten Simulation von Fallschirmsprüngen mittels eines Fallschirmsprungsimulators. Diese Lücke soll durch das Infrastrukturprojekt „Ausbildungsanlage vertikale Verbringung“ geschlossen werden, in dessen Rahmen insgesamt acht Simulatoren beschafft werden sollen. Als Hauptort der Ausführung werden in den BAAINBw-Unterlagen die Standorte Altenstadt (Luftlande- und Lufttransportschule) und Calw (Kommando Spezialkräfte) angegeben. Weitere Details, ob beispielsweise mehrere Simulatoren in einem Standort betrieben werden, geht aus den öffentlich zugänglichen Ausschreibungsunterlagen nicht hervor.

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„Aufgabe des Fallschirmsprungsimulators ist es sicherzustellen, dass die Trainingsteilnehmer/innen in den verschiedenen militärischen Freifalltrainings sowohl in der Handhabung bei Notverfahren als auch beim Fliegen am geöffneten Gleitfallschirm im Trupprahmen bestmöglich und sicher auf den realen Sprung vorbereitet werden, bei gleichzeitig vollständigem Ausschluss von Verletzungsrisiken“, beschreibt das BAAINBw den Zweck des Simulators.

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„Der Fallschirmsprungsimulator ermöglicht die Durchführung von Handlungsdrills in Grenzbereichen, ohne dabei eine tatsächliche Gefährdung für Leib und Leben für den Trainingsteilnehmer zu provozieren. Durch die Nutzung von mehreren Fallschirmsprungsimulatoren gleichzeitig, ist eine interaktive Vernetzung der einzelnen Springer/innen untereinander möglich, um somit die Situation einer kooperativen Simulation (Truppenfahrt) bei Tag/Nacht bzw. eingeschränkter Sicht darzustellen und dabei zeitgleich aktiv in die Ausbildungsprozesse einwirken zu können“, so die Erklärung des BAAINBw weiter.

Waldemar Geiger