StartBewaffnung2S9 Nona – russische Streitkräfte modernisieren Panzermörser

2S9 Nona – russische Streitkräfte modernisieren Panzermörser

Kristóf Nagy

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Die russischen Streitkräfte setzen offenbar die Modernisierung des aus den 1980er Jahren stammenden 120-mm-Panzermörsers des Typ 2S9 Nona weiter fort. Dies gab der für die Produktion des Feuerleitsystems verantwortliche Hersteller TsNIItochmash am 2. August 2023 in einer Stellungnahme bekannt gegeben.

Der 2S9 Nona Panzermörser wurde auf Grundlage des BTR-D Luftlandekettenfahrzeug entwickelt. Als Primärbewaffnung dient der konstruktiv ungewöhnliche 120 mm 2A51 Mörser. Dieser stellt faktisch eine Kombination aus Mörser und Haubitze dar und kann beide Munitionstypen verschießen. Beim Verschuss der Haubitzengranate hat das Waffensystem eine Reichweite von maximal 12.800 m. Die Waffenanalge ist in dem aus Stahlblech gefertigten Turm untergebracht, welcher zudem den Richt- und Ladeschützen aufnimmt. Das Fahrzeug mit recht hohem Schwerpunkt bleibt weiterhin schwimmfähig und kann laut Herstellerangaben auf befestigten Straßen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreichen.

Das zum Kalashnikov Konzern gehörenden Zentrale Forschungsinstitut für Präzisionstechnik (TsNIItochmash) entwickelte bereits 2004 ein verbessertes Feuerleitsystem, welches jedoch nicht flächendeckend zum Einbau kam. Durch die rechnergestützte Automatisierung des Feuerleitprozesses wurde die notwendige Zeit für die Verarbeitung des Feuerbefehls nach Angaben des Herstellers signifikant verkürzt. Das Spezialunternehmen TsNIItochmash war bereits bei der Konstruktion des 2S9 Nona beteiligt, was die Integration der neuen Komponenten und Lösung von Herausforderungen wie den gesteigerten Energiebedarf erleichterte.

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Die Fähigkeiten und das vollständige Ausmaß der Modernisierung sind indes nicht bekannt. So ist fraglich, ob das Feuerleitsystem identisch ist mit dem vormals als Nachfolger der Nona gehandelten 2S31 Vena, welches eine BMP-3 Wanne nutzt. Letztgenanntes Waffensystem verbuchte bis jetzt nur bescheidene Exporterfolge und wurde nicht bei den russischen Streitkräften eingeführt. Es ist allerdings anzunehmen, dass die aktuell übergeben Systeme auch in vormals eingelagerte und nun reaktiviert Fahrzeuge verbaut werden. Russland hatte vor Kriegsbeginn mehrere hundert aus der Zeit der Sowjetunion stammende 2S9 Nona in unterschiedlichen Erhaltungszuständen in ihren Langzeitlagern.

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Interessanterweise fertigt die Ukraine seit diesem Frühjahr ebenfalls, jedoch in beschränkten Stückzahlen, eine eigene Version des Panzermörsers. Bei der als 2S17-2 Nona-SV bezeichneten Version werden die ansonsten im Vergleich zur russischen Version identischen Türme auf die Wanne des BMP-1 Schützenpanzer montiert.

Kristóf Nagy