StartBewaffnungRoselectronics präsentiert Jammer optimiert für FPV-Drohnen

Roselectronics präsentiert Jammer optimiert für FPV-Drohnen

Kristóf Nagy

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Das zum staatlichen Rostec Konzern gehörenden Unternehmen Roselectronics zeigte auf der Army 2023 Rüstungsausstellung eine verbesserte Version des Serp-VS6 Drohnenabwehrsystems mit verstärktem Augenmerk auf der Verteidigung gegen First Person View (FPV) Drohnen. Laut Mitteilung des Unternehmens vom 17.August 2023 sei das System zur Auslieferung bereit. Ob und in welchem Umfang eine Bestellung seitens der russischen Streitkräfte vorliegen würde, war nicht Gegenstand der Stellungnahme.

Das vom Vector Forschungsinstitut, einem Teil der Ruselectronics-Holding entwickelte Gerät sei in der Lage, den Steuerkanal der feindlichen Drohne zu unterdrücken, die Kommunikation mit dem Bediener zu unterbrechen und die UAV-Navigationssysteme dauerhaft zu stören. Laut Herstellerangaben ist das Gerät in der Lage, sowohl GPS, als auch das von Russland betriebene GLONASS, sowie das chinesische Beidou Satellitennavigationssystem zuverlässig zu unterdrücken.

Der Wirkbereich des Systems ist in vier Sektoren zu je 90 Grad aufgeteilt und soll gleichzeitig mehrere Kanäle im Umkreis von bis zu 5 km blockieren können, unabhängig von der Anflugflugrichtung der Drohnen. Diese Fähigkeit soll laut Vector in der Lage sein Drohnenschwärme zuverlässig zu stören.

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Das Frequenzband von 430 MHz bis 5,8 GHz sei dazu befähigt neben militärische UAV auch gegen zivile Drohnen effektiv wirken zu können. Der zweitgenannte Aspekt soll insbesondere bei der Störung von auf zivilen Komponenten beruhenden FPV-Wirkmittelträgern von Relevanz sein. In der Tat begann das Wirkspektrum das Vorgängermodell VS-5 des gleichen Herstellers erst bei 900 MHz. Durch die bereits erwähnten Auslegung der Antennen mit vier einzelnen Paneelen kann das Serp-VS-6 System laut dem wissenschaftlichen Leiter des Projektes Vladmir Duboisky sowohl eine 360 Grad Schutzglocke auslegen, als auch zielgerichtet in die einzelnen Sektoren wirken. Hierdurch kann bei gleichzeitiger, zielgerichteter Störung eines Sektors parallel eigene unbemannte Luftfahrzeuge außerhalb des Störungsbereiches eingesetzt werden.

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Der Mangel an dieser zielgerichteten Störfähigkeit hatte vornehmlich in den ersten Monaten des Ukrainekrieges und insbesondere bei den Kämpfen nördlich von Kiew die russischen Streitkräfte vor große Herausforderungen gestellt. Wann die ersten Systeme tatsächlich in der Ukraine zum Einsatz kommen, ist noch nicht absehbar.

Kristóf Nagy