StartBewaffnungArcher – Schweden beschafft 48 weitere Radhaubitzen

Archer – Schweden beschafft 48 weitere Radhaubitzen

Waldemar Geiger

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Die schwedischen Streitkräfte haben BAE Systems Bofors mit der Herstellung und Lieferung von 48 155-mm-Radhaubitzen des Typs Archer im Wert von rund 5 Milliarden Schwedische Kronen – entspricht in etwa 419 Millionen Euro – beauftragt. Ein entsprechender Vertrag wurde zwischen dem Unternehmen und der schwedischen Rüstungsbeschaffungsbehörde Försvarets materielverk (FMV) wurde am 13. September 2023 auf der DSEi in London unterzeichnet, wie das Unternehmen bekannt gab.

Die Artilleriesysteme werden BAEs Mitteilung zufolge auf HX2 8×8-Plattformen von Rheinmetall integriert werden und sollen beginnend 2025 zulaufen.

Das Radartilleriesystem Archer wurde von BAE Systems Bofors in Schweden entwickelt und ist bereits seit geraumer Zeit in den schwedischen Streitkräften – derzeit auf einer 6×6-Plattform – in Nutzung. Archer ist eine vollautomatische, selbstfahrende 155-mm-Radhaubitze, die für einen schnellen Einsatz ausgelegt ist und in der Lage ist eine breite Palette an Artilleriegranate zu verschießen. Die Reichweite mit der Panzerabwehrmunition vom Typ BONUS beträgt 35 km, konventionelle Munition kann auf Distanzen von bis zu 40 km und die Präzisionsmunition Excalibur auf bis zu 50 km verschossen werden.

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Das Laden des Geschützes und das Feuern kann aus der geschützten Kabine heraus erfolgen, wobei das System in nur 20 Sekunden einsatzbereit und nach dem Abschuss in der gleichen Zeitspanne wieder verlegbar ist. Die Feuerkadenz beträgt acht Granaten pro Minute. Zudem können im MRSI-Modus bis zu vier Granaten gleichzeitig ins selbe Ziel gebracht werden, dazu werden mehrere Granaten nacheinander mit unterschiedlichen Flugbahnen abgefeuert, so dass sie dasselbe Ziel zur gleichen Zeit treffen.

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Schweden hat mehrere dieser Systeme an die Ukraine geliefert und im März 2023 die Übergabe von insgesamt 14 Archer an Großbritannien angekündigt. Die British Army will die Systeme als Interimslösung für die an die Ukraine abgegebenen AS90-Haubitzen nutzen, bis ein zukünftiges Artilleriesystem ausgewählt und eingeführt werden kann.

Waldemar Geiger