StartStreitkräfteC-UAS TIE 23 – Die NATO erprobt Drohnenabwehr

C-UAS TIE 23 – Die NATO erprobt Drohnenabwehr

Kristóf Nagy

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Die Counter-Unmanned Aircraft Systems Technical Interoperability Exercise 2023 (C-UAS TIE 23) der NATO ist eine jährlich stattfinden Übungen zur Erprobung von Verfahren und Technologien der Drohnenabwehr. Durchgeführt wurde die Übung laut Pressemitteilung vom 12.9. bis zum 22.9.2023 im niederländischen Vredepeel. Auch dieses Jahr fand die C-UAS TIE unter Einbindung der Industrie statt.

Laut Mitteilung ist die Bedrohung durch unbemannte Luftfahrzeuge (UAS) für die NATO nicht nur eine Herausforderung im Bündnisfall, sondern auch bereits jetzt schon in den Einsätzen der Organisation und dem Friedensbetrieb der einzelnen Mitgliedsstaaten Realität. Dabei reichen die potenziellen Gefahren von Ausspähung sensibler Bereiche und Vorgängen, über den Einsatz von Mitteln des elektronischen Kampfes, bis hin zu von Drohnen abgeworfenen Wirkmitteln. Ziel von C-UAS TIE ist es, die relevanten militärischen und zivilen Stellen mit der Industrie zusammenzubringen und neben der Erprobung bereits vorhandener Systeme in unterschiedlichen Szenarien den Austausch zu fordern.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die diesjährige C-UAS TIE einen weiteren Zuwachs an von den Bündnispartnern entsandtem Personal. Zudem nahmen 60 Unternehmen mit 70 Systemen an der Übung teil. Diese reichten von Sensoren und Jammern bis hin zu Effektoren und Zieldarstellungsdrohnen. Zudem diente die Übung der erweiterten Erprobung von zwei durch die NATO Communications and Information Agency selbst entwickelten Prototypen. Das als ARTEMIS (Advanced Recognition Tool using Electromagnetic) bezeichnete System dient der Selektion und Verfolgung von Kleinstdrohnen. Ziel der seit Jahren vorangetriebenen Erprobung ist die Bereitstellung eines kostengünstigen Ansatzes durch die Kombination von kommerziell verfügbaren Komponenten und künstlicher Intelligenz. Auch das als DroIDs (Drone Identification System) bezeichnete System verfolgt den Weg, unbemannte Luftfahrzeug über maschinelles Lernen zu identifizieren und kategorisieren zu können.

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Die seit 2021 jährlich stattfindende Übung dient laut Stellungnahme des Bündnisses der Steigerung der Interoperabilität durch Vereinheitlichung von Prozessen und Führungsstrukturen. Zudem werden die während des Vorhabens ermittelten Daten sowohl den teilnehmenden Organisationen als auch der Industrie, nach erfolgter Aufarbeitung bereitgestellt und bieten so die Grundlage für weitere Entwicklungen.

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Kristóf Nagy