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Litauen beschafft Maschinenpistole MP7

Jan-Phillipp Weisswange

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Die litauischen Streitkräfte beschaffen die Maschinenpistole MP7 von Heckler & Koch. Wie aus der europäischen Vergabeplattform TED hervorgeht, hat das Beschaffungsamt des litauischen Verteidigungsministeriums am 2. Oktober 2023 die Entscheidung bekannt gegeben, einen entsprechenden Lieferauftrag an die Oberndorfer Firma vergeben zu haben. Demnach soll eine nicht näher genannte Zahl an Waffen im Wert von 1,56 Millionen Euro ausgeliefert werden. Heckler & Koch war der einzige Bieter in dem Verfahren. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 72 Monaten.

Die MP7 im Kaliber 4,6 mm x 30 ist als Nahbereichsverteidigungswaffe (Personal Defence Weapon) entwickelt worden. Der Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss schießt wahlweise Einzel- und Dauerfeuer und nutzt dabei 20-, 30- oder 40-Schuss-Magazine. Die Kadenz liegt bei 950 Schuss/Minute. Das Leergewicht beträgt nur gut 1900 Gramm.

Weiterhin zeichnet sich die Waffe durch äußerst kompakte Abmessungen (415 – 640 mm Länge), hohe Ergonomie und einen geringen Rückstoß aus. Die seit dem 4. Dezember 2020 in dem STANAG 4820 standardisierte Munition weist eine gestreckte Geschossflugbahn und hohe Durchschlagskraft auf, wodurch sich Mannziele auf 200 Meter bekämpfen lassen.

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Die MP7A1 verfügt über einen integrierten klappbaren Sturmgriff, die MP7A2 über einen Handschutz mit Mil-Std 1913-Schienen auf der 3-, 6- und 9-Uhr-Position. Auf der Gehäuseoberseite ist eine längere Schiene integriert, über die sich verschiedene Zieloptiken und Vorsatzgeräte aufnehmen lassen. Die ausziehbare Schulterstütze bietet verschiedene Rastpositionen, wodurch sich die Waffe an die getragene Ausrüstung anpassen lässt.

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Die MP7 ist derzeit bei Streitkräften und Sicherheitsbehörden in zahlreichen Ländern im Einsatz, darunter in Deutschland, Norwegen, den USA, Großbritannien und Frankreich.

Jan-Phillipp Weisswange