StartBewaffnungReichweitensteigerung – M109-Haubitze mit L52-Rohr erfolgreich getestet

Reichweitensteigerung – M109-Haubitze mit L52-Rohr erfolgreich getestet

Waldemar Geiger

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Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und BAE Systems haben erfolgreiche Schussversuche mit einer kampfwertgesteigerten Panzerhaubitze des Typs M109 durchgeführt. Wie aus einer am 10. Oktober von Rheinmetall veröffentlichten Mitteilung hervorgeht, wurde die M109A7 mit einem 52-Kaliberlängen-Rohr (L52) von Rheinmetall, wie es beispielsweise in der Panzerhaubitze 2000 genutzt wird, ausgerüstet. Zudem wird auf weitere im Jahr 2024 geplante Tests verwiesen, bei denen die erhöhte Reichweite mit verschiedenen Munitionskombinationen untersucht werden soll.

„Die M109-52 ist eine bedeutende, risikoarme und leistungsstarke Modifikation der derzeitigen 39-Kaliber-Kanone und bietet die für umfangreiche Operationen erforderliche zusätzliche Reichweite“, schreibt der deutsche Rüstungskonzern in seiner Mitteilung.

Demnach haben die in den USA durchgeführten Tests die Kompatibilität der deutschen Kanone mit der US-Haubitze vom Typ M109A7, der aktuellen Standardhaubitze der U.S. Army, bewiesen.

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Mit dem System zielen die beiden Konzerne offenbar darauf ab, der U.S. Army eine risikoarme und vergleichsweise schnell umsetzbare Kampfwertsteigerung der Rohrartillerie des US-Heeres zu offerieren. „Durch die Kombination zweier ausgereifter Systeme vermeiden Rheinmetall und BAE Systems viele der technischen Risiken, die mit ähnlichen Bemühungen zur Verbesserung der Wirkung verbunden sind“, heißt es in der Mitteilung.

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Das US-Heer hat bereits vor geraumer Zeit mehrere Programme ins Leben gerufen, um die Wirkmöglichkeiten der eigenen Artillerie zu verbessern. Dieses Ziel kann technisch auf mehreren Wegen erreicht werden. Einer der Wege ist es, die Granaten mit einer höheren Mündungsgeschwindigkeit zu verschießen. Dies kann entweder mit einer stärkeren Ladung oder der Nutzung eines längeren Rohres oder der Kombination aus beidem erreicht werden. Ein längeres Rohr – die Länge des L39-Rohres beträgt 6,04 m, die des L52 8,06 m – führt dazu, dass die im Rohr durch die Treibladung angetriebene Granate längere Zeit der beschleunigenden Wirkung ausgesetzt wird, bis diese das Rohr verlässt. Somit wird auch eine höhere Mündungsgeschwindigkeit erreicht.

Waldemar Geiger