Bei der Übung Grand Eagle II in Litauen hat die Bundeswehr ein weiteres Mal erfolgreich unbemannte Bodenfahrzeuge vom Typ Gereon des Oberdinger Herstellers ARX Robotics eingesetzt. Bereits im Rahmen der NATO enhanced Vigiliance Activities (eVA) in der Slowakei hatten deutsche Panzergrenadiere kürzlich das Gereon RCS in ihre Operationen integriert (Soldat & Technik berichtete).
In Litauen, wo das Jägerbataillon 91 aus Rotenburg (Wümme) gegenwärtig die Verteidigung der NATO-Ostflanke übt (Soldat & Technik berichtete auch dazu), wurde nun das kleinere Gereon 3 mit austauschbaren Modulen für Aufklärungszwecke erprobt. Diese Module umfassen etwa Bodenradar, elevierbare optronische Sensoren oder Starlink-Terminals für Satellitenkommmunikation.
Nach Herstellerangaben wurden bei Grand Eagle II eben der bisherigen Verwendung für Logistik und Verwundetentransport auch Gruppen von unbemannten Fahrzeugen für die automatische Geländeüberwachung, Beobachtungsaufgaben und Artillerieunterstützung verwendet. Dadurch konnten mit minimalem Personalansatz das Siuationsbewusstsein und der effektive Einsatz von Steilfeuer der beteiligten Einheiten verbessert werden.
Zur Erprobung gehörte auch das rasche Umrüsten der UGVs und ihr Einsatz für den Transport von Mörser- und Artilleriemunition in unbekanntem Gelände, ohne sich auf die örtliche Infrastruktur zu verlassen. Laut ARX-Gründer Marc Wietfeld wurde Gereon mit dem spezifischen Gedanken entwickelt, keine zusätzlichen technischen und logistischen Belastungen für hochmobile Kräfte zu verursachen, sondern ihre Fähigkeiten zu erhöhen.
Redaktion/sab