StartBewaffnungHanwha liefert weitere K9 Panzerhaubitzen und K10 Munitionsfahrzeuge an Norwegen

Hanwha liefert weitere K9 Panzerhaubitzen und K10 Munitionsfahrzeuge an Norwegen

Das südkoreanische Unternehmen Hanwha Aerospace hat weitere vier K9 Panzerhaubitzen und acht K10 Munitionsfahrzeuge nach Norwegen verschifft. Die Lieferung ist Teil eines Auftrags aus dem Jahr 2022, nachdem eine Order für 24 K9 und sechs K10 aus 2017 bereits abgewickelt war. Die zusätzlichen Systeme sollen nach entsprechender Inspektion in etwa zwei Monaten an die norwegischen Streitkräfte übergeben werden.

K9 Panzerhaubitzen bei der Verladung für den Transport nach Norwegen.
Die zusätzlichen K9 Panzerhaubitzen bei der Verladung für den Transport nach Norwegen. (Foto: Hanwha Aerospace)

Die Panzerhaubitze K9 Thunder ist neben Südkorea bereits von neun weiteren Ländern bestellt worden, darunter die NATO-Mitglieder Estland, Finnland, Polen, Türkei und zuletzt Rumänien. Insgesamt befinden sich nach Angaben von Hanwha weltweit rund 1.800 Stück in Dienst. Das System wiegt 47 Tonnen und erreicht mit einem 155-mm-Rohr von 52 Kaliberlängen Schussweiten von über 40 Kilometern.

Norwegen musste K10 angeblich für K9-Ersatzteile ausschlachten

Das zugehörige K10 Munitionsfahrzeug auf demselben Fahrgestell kann bis zu 104 Geschosse und 504 Treibladungseinheiten automatisch an die Panzerhaubitze übertragen, auch unter Bedrohung. Auffällig bei dem norwegischen Ergänzungsauftrag ist das Übergewicht dieser Fahrzeuge gegenüber den eigentlichen K9. Dazu meldet die indische Nachrichtenseite „EurAsian Times“ unter Berufung auf das norwegische „Forsvarets forum“, dass Norwegen den bisherigen Bestand an K10 ausschlachten musste, um Ersatzteile für die Panzerhaubitzen zu gewinnen.

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Sofern dies zutrifft, zeigt der Vorgang erneut die Bedeutung einer ausreichenden Versorgung von Waffensystemen, einschließlich der Lagerhaltung von Ersatzteilen. Abgesehen davon legen die Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg mit massivem und häufig über den Erfolg von Angriff und Verteidigung entscheidendem Artillerieeinsatz eine Stärkung des Munitionsnachschubs nahe. Der Ansatz von acht bis zwölf Versorgungsfahrzeugen für 24-28 Geschütze (1:2-3) ist daher gegenüber der ursprünglichen Verteilung von 1:6 sicherlich nicht übertrieben.

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Stefan Axel Boes