StartBewaffnungRheinmetall übergibt Nachweismuster des Skyranger 30 an die Bundeswehr

Rheinmetall übergibt Nachweismuster des Skyranger 30 an die Bundeswehr

Rheinmetall hat Ende Januar 2025 termingerecht den ersten Flugabwehrkanonenpanzer Boxer Skyranger 30 an die Bundeswehr übergeben. Bei dem System handelt es sich das sogenannte Nachweismuster. Dieses wird für die erforderliche Zulassung der Bundeswehr genutzt. Nach einer Einweisung des Nutzers in die Bedienung des Fahrzeuges beginnt im Frühjahr 2025 die Zulassungserprobung. Die Serienlieferung wird primär im Jahr 2027 und Anfang 2028 erfolgen.

Das Luftverteidigungssystem Skyranger schließt die aktuelle akute Fähigkeitslücke der mobilen Flugabwehr. Die Bundeswehr hatte Rheinmetall Ende Februar 2024 mit der Entwicklung und Lieferung von einem Nachweismuster und 18 Serienfahrzeugen des Flugabwehrkanonenpanzers auf dem Fahrzeug Boxer beauftragt.

Der Skyranger 30 auf Fahrgestell Boxer.
Der Skyranger 30 auf Fahrgestell Boxer. (Foto: Rheinmetall)

Effektive Kombination von Parametern

Das System bietet eine Kombination aus Mobilität, Schutz, Flexibilität und Präzision, um den wachsenden Anforderungen an herausfordernde Bedrohungsszenarien im Nah- und Nächstbereich gerecht zu werden. Als Hybrid-Lösung vereint sein Turm die wirkungsstarke Revolverkanone 30 mm x 173 KCE, Boden-Luft-Lenkflugkörper und die erforderliche Sensorik auf einer Plattform. Ausgestattet wird der Skyranger in Deutschland zunächst mit dem Flugkörper Stinger, später soll er auf einen neuentwickelten speziellen Drohnenabwehrflugkörper umgerüstet werden.

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Die Auslegung mit verschiedenen Wirkmitteln, eine hohe Dynamik und ein großer Elevationsbereich sowie modernste Sensoren ermöglichen sowohl einen autonomen wie auch einen vernetzten Einsatz. Durch die AHEAD-Munition mit programmierbarem Luftsprengpunkt eignet sich das System besonders zur Abwehr von Drohnen. Der kompakte Turm wird auf dem taktischen 8×8-Fahrzeug Boxer integriert.

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Skyranger 30 europaweit erfolgreich

Der Skyranger ist Teil der European Sky Shield Initiative. Auch weitere NATO- und EU-Mitglieder wollen sich der Beschaffung anschließen oder haben dies bereits auf den Weg gebracht. Im Dezember 2023 hatte Ungarn Rheinmetall mit der konzeptionellen Entwicklung des Skyranger-30-Turms für die zukünftige Flugabwehrvariante des Kettenfahrzeugs Lynx KF41 beauftragt.

Inzwischen haben auch die Länder Österreich und Dänemark den Skyranger 30 auf unterschiedlichen Fahrzeugplattformen beauftragt. Weitere EU- und NATO-Staaten haben ebenfalls Interesse. So hat das niederländische Verteidigungsministerium Ende Januar 2025 mitgeteilt, dass auch die Niederlande den Skyranger 30 in einer Stückzahl von 22 Systemen beschaffen werden. Der Vertrag soll noch im Jahr 2025 geschlossen werden.

Redaktion/sab