Viel ist nicht über sie bekannt, nur das sie existieren und die Spezialkräfte der Bundeswehr unterstützen. Damit sind sie im Grunde die Spezialkräfte der EloKa (Elektronischer Kampf): die „Luftlandefähige Komponente für den Elektronischen Kampf zur Nahunterstützung im Einsatz“, kurz LEKE. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine ebenso wichtige wie weitgehend unbekannte Spezialeinheit. Mental und körperlich topfit muss die Truppe für ihre oft geheimen Aufträge in kürzester Zeit an jeden Ort der Welt verlegen können. LEKE ist der Elektronische Kampf tief im Feindesland. Die LEKE-Züge finden sich in den EloKa-Bataillonen wieder. Erst vor kurzem stellte die Bundeswehr auf ihrer Website diese Einheit einmal etwas mehr als üblich vor.
Genau in diesen Kontext passt die Meldung von Rohde & Schwarz (R&S). Denn R&S erweitert sein Portfolio für militärisches Spektrum-Monitoring und bringt leicht einsetzbare Überwachungssysteme auf den Markt, die Streitkräfte bei der Optimierung ihres Spektrum-Managements, der Erkennung und Geolokalisierung von Sendern und der Gewährleistung einer zuverlässigen Funkkommunikation unterstützen. Militärs können nun eine echte Frequenzdominanz erreichen und den Erfolg ihrer Operationen in der komplexen und sich schnell entwickelnden Militärlandschaft von heute sicherstellen, so das Unternehmen.
Die Technologie des Unternehmens soll Streitkräften helfen, ihr Spektrum-Management zu optimieren, Sender zu erkennen und zu lokalisieren und eine zuverlässige Funkkommunikation zu gewährleisten. Die neuen transportablen Systeme sind kompakt und wetterfest und lassen sich werkzeuglos installieren, so dass sie schnell an jedem beliebigen Standort eingesetzt werden können, um bei Mehrzweck- oder Spezialeinsätzen direkt oder autonom rund um die Uhr kontrolliert zu werden. Mit hoher Empfindlichkeit, Breitbandüberwachungsfähigkeit und ausgezeichneter Signalverarbeitungsleistung kommen die Systeme mit jeder Signalumgebung zurecht.
Spektrum-Monitoring führt zu Spektrumsdominanz
Bereits heute nutzen die LEKE-Züge entsprechende R&S-Lösungen. In Einsatzgebieten und Operationsgebieten erhöht die Spektrumsüberwachung die Zuverlässigkeit der Funkverbindungen von Einsatzkräften, was letztlich zum Erfolg der Mission und zu einer echten Spektrumsdominanz beiträgt. Auch werden gegnerische Aktivitäten, Truppenbewegungen und Gefechtsstände aufgeklärt.
Das System hilft den Betreibern, ihr Frequenzspektrum in mehreren Hinsichten zu verstehen und zu optimieren. Sie können sehen, wie die Frequenzen genutzt werden und ungenutzte „weiße Flecken“ für effizientere Frequenzzuweisungen identifizieren. Die Betreiber können auch hohe Lasten erkennen, verfügbare Frequenzen finden und die Kapazität effektiver verwalten. Darüber hinaus verbessert die Lösung die Funkabdeckung, indem sie es den Betreibern ermöglicht, die tatsächliche Signalreichweite zu messen, Interferenzprobleme zu lokalisieren und zu beheben, gestörte Übertragungen zu beheben und letztendlich eine zuverlässige Kommunikation sicherzustellen.
Spektrumsüberwachungssysteme bieten zudem wichtige Funktionen für die Emissionskontrolle (EMCON) und Such- und Rettungseinsätze (SAR). Dazu gehören zuverlässige Informationen über die EMCON-Disziplin, die Erkennung und Lokalisierung jeder Emission innerhalb eines definierten Gebiets, die Geolokalisierung von Notrufen und der schnelle Einsatz von Rettungsteams sowie die Erhöhung der Überlebenschancen von Soldaten in Not. Und eben auch der Aufklärung des Gegners.
Lösungen für temporäre und abgesessene Einsätze
Rohde & Schwarz verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Integration von Spektrum-Monitoring-Systemen und bietet ein umfassendes Qualitätsmanagement, eine effiziente Organisationsstruktur und Projektteams mit langjähriger Erfahrung in Spektrum-Monitoring-Technologien. Das Unternehmen bietet Trainingsprogramme, Lifecycle-Support und Full-Lifecycle-Service, um den erfolgreichen Betrieb seiner Spektrum-Monitoring-Systeme sicherzustellen.
R&S bietet sowohl kompakte Spektrum-Monitoring-Systeme (SPM) für den temporären Einsätze mit begrenzter Infrastruktur als auch hochmobile und leichte Systeme für den abgesessenen und Spezialkräfteeinsatz an. Die mobilen SPM-Systeme sind ausgestattet mit einem aufklappbaren Stativ, das die Antenne auf etwa 2,6 Meter anhebt. Es handelt sich um ein ferngesteuerte, robuste und wetterfeste Systemen und werkzeuglosem Aufbau. Die leichten SPM-Systeme sind ideal für kurzfristige Einsätze an jedem beliebigen Ort. Hier vor allem beim infanteristischen Einsatz (abgesessen, Spezialkräfte).
Das leichte Carbon-Stativ bietet eine maximale Antennenhöhe von etwa 1,7 Metern. Die batteriebetriebene Lösung ist in einer einzigen Transportbox für einfache Handhabung und schnellen Aufbau untergebracht. So haben die SPM-Lösungen eine minimale Anforderungen an die Infrastruktur, bieten eine große Flexibilität bei der Standortwahl und einfachen Einsatz. Das robuste, wetterfeste Design ermöglicht Einsätze von mehreren Stunden bis Wochen, so R&S.
Redaktion/AF