Gerade erst hatte der türkische Rüstungsproduzent FNSS die neue 6×6-Version seines Panzerfahrzeugs Pars Alpha mit 30-mm-Turm von Cockerill auf der spanischen Verteidigungsfachmesse FEINDEF ’25 präsentiert (Soldat & Technik berichtete). Nun unterzeichnete der Hersteller mit Cockerill und den beiden spanischen Unternehmen Technology & Security Developments und Grupo Oesía eine Vereinbarung, das Fahrzeug als Nachfolger für den Transportpanzer BMR des spanischen Heeres anzubieten.
Mehrere Unternehmen zeigen Kandidaten auf der FEINDEF
Schon am Dienstag dieser Woche hatten auch Rheinmetall und die spanische Indra auf der FEINDEF ein Memorandum of Understanding zur Produktion von Panzerfahrzeugen für das Ejercito de Tierra verkündet (Soldat & Technik berichtete ebenfalls). Indra ist bereits Mehrheitseigner eines Konsortiums, das den 8×8 Radpanzer Drágon auf Basis des Piranha V für Spanien herstellen soll. Dieses Programm wird allerdings von technischen Problemen und Verzögerungen geplagt. Möglicherweise deshalb hat Heer einen zusätzlichen Bedarf für einen 6×6-Spähpanzer.
Dazu zeigte General Dynamics European Land Systems (GDELS) seinen Pandur 6×6 EVO auf der FEINDEF, der auch für den künftigen deutschen Spähpanzer Korsak im Gespräch war. Die spanische Escribano Mechanical and Engineering (EM&E) präsentierte den Ferox 6×6 auf Basis des Jaif von NIMR Automotive, nachdem sie bereits im Februar eine Vereinbarung mit der Tochter der in den Vereinigten Arabischen Emiraten beheimateten EDGE Group getroffen hatte. Sowohl EM&E als auch GDELS sind ebenfalls Teil des Drágon-Konsortiums und sichern sich so für die Ergänzung durch ein 6×6-Fahrzeug ab.
Stefan Axel Boes