Der belgische Waffenhersteller FN Herstal wird auf der diesjährigen Paris Air Show vom 16. bis 22. Juni eine neue Leichtgewichts-Version seines Doorgunner-Systems im Kaliber .50 (12,7 x 99 mm) vorstellen. Die Waffe ist weiterhin das bewährte schwere Maschinengewehr M3M mit einer Feuerrate von bis zu 1.100 Schuss pro Minute, das in Herstal seit langem auf Basis der schon auf den Zweiten Weltkrieg zurückgehenden Flugzeugvariante des amerikanischen Browning .50 cal. produziert wird.
Neu ist die Montierung für den Einsatz als handbediente Doorgun in Hubschraubern. Bei der Bodenplatte, die auf dem Kabinenboden des Luftfahrzeugs montiert wird, kommt statt des bisherigen Aluminiumblocks ein Kompositwerkstoff zum Einsatz. Laut FN verringert dies das Gewicht um 40 Prozent, ohne die Stabilität zu verringern. Die neue Bodenplatte erfülle die Standards nach MIL-STD-810G und den 20-g-Crashtests wie alle anderen Unternehmensprodukte und sei nun bereit für die Serienproduktion.
FN bietet neben Doorguns auch Gunpods
Es gebe bereits mehrere Anwendungsprojekte mit Lieferanten oder Endnutzern selbst. Die Innovation sei speziell auf die Verwendung mit dem FN Medium Door Pintle Turning System fokussiert, das das einfache Einziehen oder Ausbauen ermögliche, wenn es nicht gebraucht werde. Durch die Gewichtsreduktion könne das Luftfahrzeug mehr Zuladung in Form von Treibstoff, Munition oder Passagieren aufnehmen.
Das bisherige Bordwaffensystem wiegt einschließlich 300 Schuss Munition etwa 182 Kilogramm. Es wird von zahlreichen NATO-Staaten und darüber hinaus verwendet. Auch bei der Bundeswehr kommt es auf den Hubschraubern CH-53, NH90 und Sea Lynx zum Einsatz. Neben dem Doorgunner-Waffe M3M gibt es auch die Variante M3P zum festen Einbau beziehungsweise für vorwärtsfeuernde Gunpods.
Redaktion/sab