Die Spezialkräfte der niederländischen Streitkräfte erhalten zwei neue Schießanlagen die sich jeweils aus einer Kombination eines Schießhauses und eines Scharfschützenzentrums zusammensetzen. Dies teilte Barbara Visser, Staatssekretärin im niederländischen Verteidigungsministerium, dem niederländischen Parlament jüngst in einem Schreiben mit. Die Errichtung der beiden Anlagen, welche sowohl über ein Schießhaus, als auch ein Scharfschützenzentrum verfügen werden, ist an den Standorten der jeweiligen Spezialkräfteverbände vorgesehen.
Durch die Errichtung der neuen Einrichtungen soll den Spezialkräften die notwendige Infrastruktur für eine Schießausbildung nach modernen Gesichtspunkten ermöglicht werden. Beide Anlagen sollen nach gleichen Gesichtspunkten errichtet werden. Für die Schießausbildung im Nahbereich wird ein Schießhaus sorgen, welches sowohl im scharfen Schuss als auch mit Übungsmunition genutzt werden kann. Auch der Kamp im urbanen Gelände soll dort realitätsnah geübt werden können. Das Scharfschützenzentrum wird über eine 100 m 270-Grad-Indoorbahn verfügen. Um die Sicherheit der Üb-Truppe sowie des Bedienpersonals sicherzustellen werden beide Einrichtungen über mobile Kugelfänge und eine mechanische Belüftungsanlage verfügen. Für die Umsetzung des Projektes wird eine nicht weiter spezifizierte Summe im Kostenrahmen von 25 bis 100 Millionen Euro veranschlagt.
Standorte
Als Standorte wurden die Garnisonen in Soesterberg und Ossendrecht benannt. Die Anlage in Soesterberg soll ab 2021 durch Kräfte der „Brigade Speciale Beveiligingsopdrachten“ (BSB), einem Spezialkräfteverband der niederländischen Gendarmerie, vergleichsweise der deutschen GSG 9, und dem „Netherlands Maritime Special Operations Forces“ (MARSOF), einem Spezialkräfteverband der niederländischen Marine, genutzt werden. Die Anlage in Ossendrecht soll beginnend 2024 dem „Korps Commandotroepen“ (KCT), den Spezialkräften des niederländischen Heeres, als neue Ausbildungsstätte zur Verfügung stehen.