StartAusrüstung & BekleidungU.S. Marine Corps bestellt zusätzliche Nachtsichtbrillen mit IR-Clip On

U.S. Marine Corps bestellt zusätzliche Nachtsichtbrillen mit IR-Clip On

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Das U.S. Marine Corps hat die US-Tochter des israelischen Rüstungskonzerns Elbit Systems mit der Herstellung und Lieferung von Nachtsichtbrillen und Ersatzteilen im Wert von 41 Millionen US-Dollar beauftragt, wie aus einer Unternehmensmitteilung von Elbit hervorgeht. Die Auslieferung soll laut Meldung bis März 2022 erfolgen.

Der Auftrag ist Bestandteil eines bereits im September 2019 vergebenen Rahmenvertrages an die damalige Nachtsichtsparte von Harris mit einem Gesamtwert von 249 Millionen US-Dollar. Aus diesem können bis 2024 offenbar bis zu 14.000 Systeme abgerufen werden. Im Zuge einer 2019 erfolgten Übernahme der Harris-Nachtsichtsparte durch Elbit Systems USA ist dieser Auftrag an Elbit übergegangen.

Die zu liefernde Nachtsichtbrille wurde durch das Marine Corps im Rahmen des Programms Squad Binocular Night Vision Goggle (SBNVG) ausgewählt. Elbit Systems USA fungiert als Generalunternehmer, setzt die Endgeräte zusammen und steuert unter anderem die 18-mm-Restlichtverstärkerröhren (weißer Phosphor) bei. Unterauftragnehmer sind Theon Sensors (teilmontierter Satz für das Gehäuse sowie Großteil des Zubehörs des Gerätesatzes) und Safran Optics 1 (E‐COTI Enhanced Clip On Wärmebildgerät).

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Mittels des E‐COTI Clip On-Gerätes ist es möglich ein fusioniertes Bild zu erzeugen. Dabei werden die beiden Eigenschaften der Restlichtverstärker- und Wärmebildtechnik in einem Gesamtbild kombiniert. Der „Fusion“-Ansatz setzt darauf, das optische bzw. restlichtverstärkte Bild (erzeugt durch die Nachtsichtbrille) über das Wärmebild (erzeugt durch das E-COTI) zu legen. Der Hintergedanke dieses Ansatzes ist es, mindestens zwei Bildquellen zu einem „nützlicheren“ Bild zu verschmelzen.

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Das fusionierte Bild soll es den Marines ermöglichen taktische Herausforderungen auf dem Gefechtsfeld besser und einfacher bewältigt zu können. Beispielsweise ist es im Wald oder in bebauter Umgebung selbst auf Distanzen von 50 m äußert schwierig, Personen die sich nicht bewegen, mittels Restlichtverstärkern zu detektieren. Insbesondere dann, wenn diese angelehnt an Bäume, Büsche oder Bebauungen stehen. Die Überlagerung des Restlichtbildes mit dem Wärmebild bewirkt, dass die deutlichen Temperaturunterschiede zwischen Bebauung und Bewuchs im Vergleich zu der Körpertemperatur ebenfalls als Detektionsquelle genutzt werden kann. Die Person wird somit auch auf weitere Distanzen deutlich erkennbar.

Waldemar Geiger