StartBewaffnungRaketenartillerie: Polen will 500 HIMARS beschaffen

Raketenartillerie: Polen will 500 HIMARS beschaffen

Kristóf Nagy

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Die polnischen Streitkräfte wollen ihre Raketenartillerie stärken und beabsichtigen die Beschaffung von bis zu 500 M142 HIMARS (High Mobility Artillery Rocket System) Mehrfachraketenwerfern. Dies gab der polnischen Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak bekannt. Polen würde damit der zahlenmäßig größte Nutzer des Systems werden.

Das in Polen als WR-300 Homar bezeichnete Programm ist indes nicht neu. Die Streitkräfte beabsichtigen bereits seit 2017 die Beschaffung de HIMARS Systems unter Einbindung der einheimischen Industrie. Dies betonte Błaszczak erneut in seiner Äußerung. Die ursprünglich vorgesehenen 160 Werfer sollen jedoch deutlich auf 500 aufgestockt werden. Die Fertigung der Werfer und dazugehörigen Munition erfolgt in Kooperation durch die Programmteilnehmer Huta Stalowa Wola S.A. und ZM Mesko auf polnischer und Lockheed Martin auf US-Seite. Als Trägerfahrzeug dient der ebenfalls polnische Jelcz 663 6×6 spezial LKW, welcher für die Integration von Artillerie ausgelegt ist.

Mariusz Błaszczak erwähnte in seinen Ausführungen auch die Integration in ein Gefechtsfeldmamagement System, womit das als TOPAZ bezeichnete integrierte Führungssystem gemeint sein wird. TOPAZ erlaubt die fusionierte Verarbeitung von Daten und das direkte Führen des Feuers von Rohr- oder Raketenartillerie, aber auch von Loitering Munition wie der polnischen Waremate. Die umfangreiche Beschaffung von TOPAZ Systemen und dazugehörigen Drohnen bzw. Loitering Munition hat Polen erst kürzlich angekündigt.

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Das von Błaszczak skizzierte Programm ist zweifelsohne überaus ambitioniert und stellt sämtliche aktuellen Beschaffungsvorhaben für Raketenartillerie in den Schatten. Grund für die Entscheidung ist offenkundig die im Ukraine Krieg hervorstechende Bedeutung von integrierten Aufklärungs- und Wirksystemen auf die Kriegsführung. Die 500 Werfer sollen in Polen insgesamt 80 Batterien ausrüsten, was in sich bereits eine gewaltige Dimension darstellt.

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Kristóf Nagy